Wer abnehmen möchte, sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber. Den wenigsten fällt es leicht, die gewünschten Erfolge zu erzielen. Und selbst wer das geschafft hat, steht anschließend gleich vor dem nächsten Gegner: dem Jo-Jo-Effekt.
Lesetipp: Mehr Infos dazu im Artikel Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt: 3 Wege aus dem Teufelskreis
Wen wundert es da, dass Abnehmwillige offen für mediale Heilsversprechen sind, für „Wunderwaffen gegen Fettpölsterchen“, wie sie so oft in (Frauen-)Zeitschriften angepriesen werden. Die wenigsten davon funktionieren.
Wir haben uns angesehen, was wirklich hilft.
Eins vorweg: Die genannten Lebensmittel sollen hier nicht als „Wundermittel“ angepriesen werden. Wer unsere Vorschläge allerdings regelmäßig und in ausreichender Menge in seinen Speiseplan integriert, kann den Fettabbau in gewissem Maße unterstützen.
Das Beste daran: Da es sich um natürliche, pflanzliche Nahrungsmittel handelt, reich an Antioxidantien und weiteren Mikronährstoffen, kann nicht nur dein Abnehmwunsch, sondern deine Gesundheit im Allgemeinen von unseren kulinarischen Tipps profitieren.
Aber: Dort, wo es nötig ist, beleuchten wir die Fettkiller kritisch, um keine falschen Versprechen zu machen.
Entsprechend sollen dich unsere Fettkiller samt leckerer Rezept-Kreationen auf dem Weg zu deinem Wohlfühlgewicht inspirieren, sind allerdings insbesondere als i-Tüpfelchen zu einer fett- und zuckerarmen Kost zu verstehen.
Fettkiller Ingwer - Mit der Knolle zum Wunschgewicht
Ingwer enthält die Substanz Gingerol, welche aktivierend auf die sogenannte Thermogenese wirkt, also die Wärmebildung des Körpers. Durch die erhöhte Wärmeproduktion wird unser Energieverbrauch leicht erhöht, da unserer Körper die Temperatursteigerung samt Kalorienverbrauch ausgleichen muss.
Zusätzlich können der Stoffwechsel, unser Kreislauf und die Verdauung intensiviert werden.
Rezepttipps: Einfach ein paar Scheiben Ingwer mit heißem Wasser aufbrühen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, in eine Teekanne füllen und mit ins Büro nehmen. Oder öfter mal an diesem zitrusfrischen Kurkuma-Ingwer-Immunbooster nippen.
“Herzerwärmende” Kreationen mit Ingwer
Diese Fruchtige Karotten-Ingwer-Suppe möchten wir dir ans Herz legen, da sie nicht nur Ingwer enthält, sondern aufgrund der pektinreichen Karotten - im Mix mit Flüssigkeit – intensiv sättigt. Für ausreichend Aromen sorgen nicht nur die scharfe Knolle, sondern auch Knoblauch, Zwiebeln, Orange, Kokos und Curry.
Wärmt von innnen: die Fruchtige Karotten-Ingwer-Suppe. Foto: SevenCooks
Ein figurfreundliches Dessert gewünscht? Dann liegst Du wiederum mit diesem erfrischenden Ananassorbet mit Salbei und Ingwer goldrichtig.
Dem Fett ordentlich einheizen - mit Chili
In Chili ist der Inhaltsstoff Capsaicin enthalten, der nicht nur für die charakteristische Schärfe sorgt, sondern auch einen Hitzereiz auslöst - samt gesteigerter Wärmeproduktion und erhöhter Verdauungsfunktion.
Und was sagt die Wissenschaft über Chili als Fettkiller? Aus medizinischer Sicht wird die Verdauung durch Capsaicin tatsächlich angeregt, der gesteigerte Wärmeeffekt wird allerdings als zu kurz eingestuft, um den Energieverbrauch - und in Folge den Fettabbau - gezielt zu fördern.
Köstliche Gerichte mit Chili
Selbst wenn der fettabbauende Effekt laut Wissenschaft nur dezent ausfällt, punktet dieses vegane Chiasamen-Buchweizen-Chili mit einer fettarmen Rezeptur und einer Extraportion Ballaststoffe.
Als Vorspeise eignet sich dieser köstliche Spargelsalat mit Mango und Chili exzellent für die schlanke Linie. Während die Aminosäure Asparagin der grünen Spargelspitzen im Mix mit Kalium mit entwässernden Effekten zu überzeugen weiß, wird deine Verdauung dank Chili und Ballaststoffen angeregt.
Kaisergemüse mit feuriger Note: Spargelsalat mit Mango und Chili. Foto: Kramp/Gölling
Oder doch lieber ein intensiv sättigendes Veganes Kichererbsen-Chili mit Limette, Koriander und raffinierten Nuancen von Espresso gefällig?
Die Fettverbrennung mit grünem Tee & Kaffee steigern
Der Genuss von grünem Tee und Kaffee kann sich ebenfalls positiv auf die Fettverbrennung auswirken. Insbesondere Matcha ist reich an antioxidativem EGCE (Epigallocatechingallat) - einer phenolischen Verbindung der Kategorie sekundäre Pflanzenstoffe. Dieses zellschützende Polyphenol soll die Fettverbrennung steigern können.
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es tatsächlich Hinweise darauf, dass grüner Tee - bzw. die darin enthaltenen Wirkstoffe Koffein und Gerbstoffe - den Fettabbau beeinflussen können, allerdings fehlen laut dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke noch wissenschaftliche Belege.
Hinzu kommt, dass für gezielte Effekte auf den Fettabbau sehr viel Kaffee oder Tee getrunken werden müsste - inklusive der unerwünschten Nebenwirkungen.
Rezept-Inspirationen mit Matcha
Dank einer Extraportion Antioxidantien triffst du mit Grüntee aber definitiv voll ins Schwarze. Während du den Tag mit einem kalorienarmen Matcha-Latte mit lieblicher Vanille und essentiellen Aminosäuren aus Sojamilch begrüßen kannst, eignet sich dieses nährstoffreiche Matcha-Eis auf Basis gefrorener Bananenstückchen ideal als vollwertige Alternative zu Süßigkeiten.
Kann naschen gesund sein? Es gibt auf jeden Fall schlimmere Snacks als unser Matcha-Eis. Foto: SevenCooks
Gleiches gilt für unseren Matcha-Bruch mit Kokos, Vanille und dunkler sowie weißer Schokolade.
Grüne Verführung: der Matcha-Bruch. Foto: SevenCooks
Figurfreundliche Kaffee-Kompositionen
Wir finden: Wer erfolgreich abnehmen bzw. Fett abbauen möchte, sollte keinesfalls auf Genuss verzichten. Unser Veganer Eiskaffee glänzt mit den aktivierenden Effekten der Kaffeebohne, die mit Sojasahne, pflanzlichem Vanilleeis und einem Hauch Zitrone verfeinert werden. Dank des Verzichtes auf Milchprodukte kann dein Körper das antioxidative Potential der sekundären Pflanzenstoffe des Kaffes übrigens voll ausnutzen.
Belebt und erfrischt: Veganer Eiskaffee. Foto: SevenCooks
Tipp: Auch Apfelessig oder Zitrusfrüchte – auf Wunsch als Scharfe Zitronengrassuppe mit Orangen- und Zitronensaft, Ingwer und Chili oder als Babyspinat-Salat mit Grapefruit – gelten als kulinarische Fettkiller.
Fettkiller versus Ernährungspsychologie
Und wie immer, wenn es um das Thema Abnehmen geht, sei nochmal erwähnt, dass facettenreich gemixte Pflanzenkraft den Gewichtsverlust sicher unterstützen kann, allerdings nicht als Alleinmittel - und schon gar nicht bei massivem Übergewicht bzw. Adipositas - funktioniert.
Wer wirklich dauerhaft Fett abbauen möchte, muss ganzheitlich denken, zunächst die Ursachen - beispielsweise das Kompensieren negativer Emotionen durch Essen - reflektieren und individuelle Strategen entwickeln.
Da es häufig um psychologische Ursachen und nur teilweise um ein falsches Ernährungswissen geht, sollten neue Verhaltensweisen - also z. B. Gespräche statt Chips gegen Traurigkeit - die Hauptrolle spielen. Dabei geht es immer um die zentrale Frage, habe ich wirklich Appetit oder handelt es sich um emotionalen Hunger?
Garantierter Fettabbau dank Sport
Ein moderater Ausdauersport - also beispielsweise eine Belastungsintensität beim Joggen, bei der du dich trotz Anstrengung noch unterhalten kannst - unterstützt den Fettabbau auch aus medizinischer Sicht gesichert. Ein weiterer Pluspunkt: Die zunehmende Muskelmasse - eine regelmäßige Bewegung vorausgesetzt - verbraucht auch im Ruhezustand mehr Energie.
Noch ein finaler Tipp der Berliner Charité: wer im Rahmen einer Diät zusätzlich einen Liter Wasser trinkt, nimmt durchschnittlich ein bis zwei Kilo mehr ab.
Fazit: Was Fettkiller wirklich leisten können
Ein Versuch ist es sicher Wert, den Fettabbau mit solchen Fettkillern zu unterstützen, die du sowieso gerne magst. Der Fokus sollte allerdings auf ausreichend kalorienfreier Flüssigkeit im Mix mit einer fett- und zuckerarmen Ernährung liegen, die zahleiche Ballaststoffe und Mikronährstoffe aus saisonalem Obst, Gemüse und Salat liefert.
Diese Basis kannst du gezielt mit hochwertigem, sättigendem Protein aus Hülsenfrüchten und Co. sowie mit kleinen Mengen an pflanzlichem Öl wie Lein-, Raps- oder Walnussöl kombinieren.
Lesetipps der Redaktion:
Titelbild: Free-Photos (Pixabay)