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Brot richtig lagern: So bleibt es lange frisch

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von PauliCooks

26.6.2022

Tüte, Brotkasten oder Tontopf? Ich zeige dir, worin sich Brot am besten hält – und worin es besonders schnell schlecht wird.

Es ist mir früher viel zu oft passiert: Ich bin zu meinem Lieblingsbäcker geradelt und habe mir einen frischen Laib Brot geholt, aber schon wenige Tage später war das Brot trocken und hart.

Über die Jahre habe ich alle möglichen Arten Brot frisch zu halten ausprobiert. Was ich dabei gelernt habe, möchte ich gerne mit dir teilen.

Damit auch dein Brot möglichst lange saftig und kross bleibt, kommen hier die besten Tipps zur Brotaufbewahrung.

Brot frisch halten: Das Wichtigste in Kürze

Wenn du es eilig hast, hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

  • Am längsten hält sich Brot in einem unglasierten Tontopf frisch.

  • Frische Luft tut dem Brot gut – aber nicht zu viel, sonst trocknet es aus.

  • Du solltest dein Brot nicht luftdicht verpackt lagern, da es sonst schnell schimmelt.

  • Am wohlsten fühlt sich Brot bei Zimmertemperatur.

  • Stelle es auf die Schnittkante, dann wird die offene Seite nicht hart.

Warum schimmelt Brot so schnell oder trocknet aus?

Um zu verstehen wie du dein Brot richtig lagern kannst, ist es wichtig zu erkennen welches Schicksal dem Brot droht, wenn es alt wird.

Das Brot trocknet aus und wird hart: Beim Mischen des Teigs wird in der Stärke des Mehls Flüssigkeit gebunden. Diese Flüssigkeit wird mit der Zeit wieder abgegeben, was als „Retrogradation“ bezeichnet wird. So trocknet das Brot aus und schmeckt altbacken.

Das Brot beginnt zu schimmeln: Besonders wenn es luftdicht, zu warm oder feucht gelagert wird, bilden sich Schimmelpilze. Wenn das Brot einmal Schimmel aufweist solltest du unbedingt den kompletten Laib entsorgen. Wegschneiden hilft hier nicht, da der Schimmel sich im Inneren des Brots ausgebreitet haben kann, was für das Auge nicht sichtbar ist.

Dinkelvollkornbrot aufgeschnitten in Händen vor dunklem Hintergrund.
Foto: SevenCooks

Tontopf, Stoffbeutel oder Brotbox: Die beste Art der Brotaufbewahrung

Papiertüte und Stoffbeutel: Sie eignen sich zwar zum Heim-Transport und sind auch für kurzfristige Lagerung ok, wer sein Brot aber länger frisch halten will, wird hier nicht glücklich. Der Stoffbeutel und die Papiertüte entziehen dem Brot die Feuchtigkeit und es schmeckt so schneller altbacken.

Plastiktüte: Besonders Schnittbrot bekommt man im Supermarkt oder beim Bäcker oft in der Plastiktüte. Das hat zwar den Vorteil, dass das Brot nicht austrocknet, jedoch wird es sofort gummiartig und fängt schnell an zu schimmeln. Wenn das Brot daher länger halten soll ist von der Plastiktüte abzuraten.

Bienenwachstücher: Ähnlich verhält es sich auch mit Bienenwachstüchern. Diese sind zwar etwas luftdurchlässiger als Plastik, aber obwohl ihnen eine antiseptische Wirkung nachgesagt wird, begünstigen sie Schimmel. Das Brot bleibt länger saftig, aber die Kruste verliert auch schnell die Knusprigkeit.

Brotkasten aus Holz: Hier kann das Brot gut atmen und die Schimmelgefahr ist gering (wenn der Kasten sauber ist). Allerdings trocknet das Brot auch schneller aus, weil das Holz viel Feuchtigkeit zieht. Der Vorteil des Brotkastens: Die Kruste bleibt kross.

Tupperdose: Ähnlich der Plastiktüte bleibt das Brot hier zwar feucht, aber schimmelt schnell und wird gummiartig.

Tontopf (unglasiert): Vermutlich die beste Art Brot lange frisch zu halten. Die Poren des Tons nehmen die Feuchtigkeit auf, sodass das Brot nicht schimmelt und geben sie langsam wieder an das Brot zurück. So bleibt es extra lange saftig. Einziger Nachteil: Die Kruste wird schnell weich.

Ohne alles: Du kannst dein Brot auch einfach an der frischen Luft lagern. Wenn du es auf die Schnittkante stellst, verhinderst du, dass es an der offenen Seite austrocknet.

Brot im Kühlschrank: Warum das meistens keine gute Idee ist

Bei niedrigen Temperaturen verliert das Brot besonders schnell seine Feuchtigkeit und wird hart. Eine Lagerung im Kühlschrank macht höchstens bei sehr hohen Temperaturen Sinn, wenn die Schimmelgefahr hoch ist.

Brot in Plastikhülle und Hand vor Gefrierfach.
Brot fertig machen zum Einfrieren. Foto: SevenCooks

Brot einfrieren

Stattdessen kannst du es auch einfrieren, wenn du es besonders lang haltbar machen möchtest. Im tiefgekühlten Zustand gibt das Brot keine Feuchtigkeit ab und schimmelt auch nicht. Danach kannst du es bei Bedarf einfach im Ofen wieder aufbacken.

Die Haltbarkeit der unterschiedlichen Brotsorten

Die verschiedenen Brotsorten können die Feuchtigkeit unterschiedlich lang binden. Während helles Weizenbrot wie Baguette schon noch 2 Tagen austrocknet, bleibt Vollkornbrot locker 4 Tage frisch. Besonders lange bindet Roggenbrot die Feuchtigkeit: Es bleibt bis zu 9 Tagen saftig.

Selbstgebackenes Brot richtig lagern

Du solltest auf jeden Fall darauf achten, das Brot auskühlen zu lassen, bevor du es in ein Behältnis gibst. Ansonsten gelten für selbstgebackenes Brot die gleichen Regeln wie für gekauftes. Frische Luft tut dem Brot gut um Schimmel zu vermeiden – aber nicht zu viel, sonst trocknet es aus.

Unser einfaches Buttermilch-Joghurt Brot. Foto: SevenCooks

Du möchtest dein eigenes Brot backen? Alles was du darüber wissen musst, erfährst du hier:

Was tun mit hartem oder trockenem Brot?

Wenn dein Brot trotz der richtigen Aufbewahrung doch einmal austrocknet, probier doch mal diesen Trick:

Wickle ein feuchtes Küchentuch um das Brot und gebe es bei 180 Grad für einige Minuten in den Backofen. So wird es wieder etwas weicher.

Sollte das nicht helfen - kein Problem, es gibt einige Möglichkeiten dein altes Brot weiter zu verwerten:

  • Brotsalat

  • Croutons

  • Semmelknödel

  • Paniermehl

Italienischer Brotsalat mit Tomaten, Paprika und Mozzarella.
Tomaten-Brotsalat mit Büffelmozzarella und gegrillter Paprika. Foto: SevenCooks

Noch mehr Kitchenhacks

Raffinierte Tipps und Tricks, die dir das Kochen erleichtern findest du hier:

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Lesetipps:

Titelbild: SevenCooks

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