Tofu soll fad und labbrig sein? Wenn der Naturtofu aus der Packung kommt, macht er wirklich erstmal nicht viel her: Das Sojaprodukt schmeckt nach fast nichts und die Konsistenz ist auch nicht gerade berauschend.
Jedoch eignet er sich gerade durch seine Geschmacksneutralität bestens zum Würzen und Marinieren. Und mit ein paar einfachen Kniffen beim Anbraten kannst du deinen Tofu locker in einen crispy-krossen Leckerbissen verwandeln. So klappt es:
Welcher Tofu eignet sich zum Anbraten?
Erst einmal solltest du darauf achten, schnittfesten Tofu zu kaufen, also Naturtofu oder Räuchertofu. Nicht-schnittfester Tofu, wie Seidentofu eignet sich durch seinen hohen Flüssigkeitsgehalt nicht gut zum Anbraten und zerfällt meist in der Pfanne.
1. Vor dem Braten: Tofu auspressen
Um deinen Tofu richtig knusprig zu bekommen, ist es wichtig, ihm vor dem Baten möglichst viel Flüssigkeit zu entziehen. Das geht so:
Tofu schneiden
Den Tofu mit einem Küchentuch umhüllen
Vorsichtig mit einem Küchenbrett die Flüssigkeit herauspressen
Tipp: Kaufe deinen Tofu auf Vorrat und friere ihn ein. Dadurch wird ihm die Flüssigkeit entzogen und er erhält eine fluffige, schwammartige Konsistenz – super zum Marinieren und Knusprig-Braten.
2. Tofu marinieren, würzen und mit Speisestärke panieren
Besonders geschmacksintensiv wird dein Tofu, wenn du ihn vor dem Braten marinierst. Das erfordert allerdings etwas Vorbereitung, denn der Tofu sollte mindestens ein paar Stunden (oder noch besser über Nacht) durchziehen, damit er die Marinade gut aufnimmt.
Alles was du sonst noch zum Thema „Tofu marinieren“ wissen musst, erfährst du hier:
Vor dem Anbraten ist es wichtig, den Tofu gut abtropfen zu lassen. Dann wendest du ihn noch in Speisestärke, damit er auch schön kross wird.
Wenn es schnell gehen muss: Würzen statt Marinieren
Wenn ich es verpasst habe, den Tofu im Voraus zu marinieren, würze ich ihn lieber. Das hat den Vorteil, dass es sehr schnell geht, und er trotzdem geschmacksintensiv und knusprig wird. Dafür kannst du alle möglichen Gewürze, aber auch frische Geschmacksgeber wie Knoblauch oder Ingwer verwenden.
Ich mache es am liebsten so:
Ich nehme eine Tupperdose, die groß genug für den Tofu ist
Ich gebe zuerst hinein: 0,5 TL Knoblauchpulver, 0,5 TL Salz, 0,5 TL Paprikapulver, etwas Pfeffer oder Chilipulver
Dann einen EL Speisestärke – so bekommt der Tofu eine Art Panade
Zum Schluss gebe ich den Tofu hinzu, schließe die Tupperbox und schüttle das Ganze vorsichtig durch, damit sich alles schön verteilt
3. Tofu knusprig anbraten: Pfanne, Öl und Temperatur
Zum Anbraten solltest du auf jeden Fall ein anti-haft-beschichtete Pfanne verwenden, um zu verhindern, dass der Tofu am Pfannenboden festklebt. Beim Öl solltest du auf hocherhitzbares Öl, wie Sonnenblumenöl oder Kokosöl zurückgreifen. Herkömmliches natives Olivenöl eignet sich hierfür nicht, da es einen niedrigen Rauchpunkt hat.
Bevor du den Tofu anbrätst, lass die Pfanne mitsamt 2-3 EL Öl richtig heiß werden. Stelle den Herd dazu auf hohe Temperatur und warte, bis du die Wärme spürst, wenn du die Hand über die Pfanne hältst.
Vorsicht: Wenn das Öl zu rauchen beginnt, ist es zu heiß und du solltest es wieder etwas abkühlen lassen. Optimalerweise befindet sich die Temperatur knapp unterhalb des Rauchpunkts.
Dann den Tofu auf jeder Seite 3-6 Minuten goldbraun braten, aus der Pfanne nehmen und heiß servieren.
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Titelbild: SevenCooks