Warum soll ich Rosenkohl blanchieren?
Gesundheitsbewusste Feinschmecker kochen Rosenkohl kurz in Salzwasser und schrecken ihn anschließend in Eiswasser ab. Dadurch wird der Garprozess gestoppt.
Durch den kurzen Kochprozess samt Eisbad werden wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und das Aroma geschützt. Ein weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu so mancher durchgekochten Kantinenvariante bleibt hier die brillant grüne Farbe des Rosenkohls und die knackige Konsistenz erhalten.
Doch es gibt noch mehr Vorteile durch das Blanchieren des Superfoods, die ich dir später verrate.
Ich erkläre dir leicht verständlich, worauf es beim Blanchieren von Rosenkohl ankommt. Damit du die optimale Vorgehensweise direkt zuhause in deiner Küche nachmachen kannst, präsentiere ich dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung samt ein paar kulinarischer Inspirationen aus unserer SevenCooks-Küche.
Wie lange muss ich Rosenkohl blanchieren?
Anstatt weicher, teils zerkochter Konsistenz als Beilage zu Schweinebraten und Co. überzeugt der Kohl in der modernen Kochkunst mit einem knackigen Biss, einer Extraportion Aroma und deutlich mehr Mikronährstoffen. Kostprobe gefällig? Unsere Schnelle asiatische Reispfanne in veganer Rezeptur beweist, dass die Röschen nicht nur à la deftiger Hausmannskost funktionieren.
Rosenkohl blanchieren dauert nicht länger als 5 Minuten. Die exakte Dauer hängt von der Größe des Rosenkohls ab. Kleinerer Rosenkohl wird kürzer gekocht.
Die Faustformel: Zunächst wird Rosenkohl 2 bis 4 Minuten gekocht und dann für 1 Minute in Eiswasser gekühlt, um den Garprozess zu stoppen.
Tipp: Möchtest du Rosenkohl für einen Salat inszenieren, empfehle ich dir ebenfalls, die einzelnen Rosenkohlblätter kurz (ca. 1 Minute) zu blanchieren. Er ist so deutlich bekömmlicher, als wenn du ihn roh verzehrst.
Wie blanchiere ich Rosenkohl?
Die folgende Anleitung zum Blanchieren von Rosenkohl zeigt dir, wie unkompliziert sich das winterliche Kohlgemüse blanchieren lässt.
Für einen gesunden, nährstoffreichen Genuss empfehle ich dir, Bio-Rosenkohl zu kaufen. Achte zudem auf eine knackige Konsistenz, geschlossene Kohlköpfe und eine durchgehend grün-weißliche Farbe ohne braune Stellen.
Im Biogeschäft und auf dem Wochenmarkt hast du zudem häufig die Möglichkeit, die saisonalen Kohlköpfe in Papiertüten oder deinen Jutebeutel abfüllen zu lassen. Zuhause solltest du Rosenkohl schnell verbrauchen und maximal vier Tage im Gemüsefach deines Kühlschranks lagern.
Schritt für Schritt-Anleitung Rosenkohl blanchieren:
Rosenkohl putzen: Zuerst entfernst du den Strunk und die äußersten Blätter des Kohls mithilfe eines kleinen Gemüsemessers. Wenn du zusätzlich den Strunkansatz kreuzweise einritzt, gart der Rosenkohl samt härterem Strunk gleichmäßiger und etwas schneller.
Rosenkohl waschen: Bevor der Rosenkohl blanchiert wird, spül ihn gründlich unter fließendem Wasser über einem Küchensieb ab.
Wasser aufkochen lassen: Jetzt ist es an der Zeit, einen großen Topf mit reichlich Salzwasser aufzusetzen und ihn abgedeckt zum Kochen zu bringen.
Eiswasser vorbereiten: Während das Salzwasser aufkocht, fülle eine große Schüssel mit kaltem Wasser und gib ein paar Eiswürfel hinein.
Rosenkohl blanchieren: Sobald das Wasser sprudelnd kocht, gib den vorbereiteten Rosenkohl portionsweise mithilfe einer Schaumkelle in das kochende Wasser. Blanchiere die Röschen für eine Dauer von ungefähr 3 Minuten.
Rosenkohl abschrecken: Nach einer Zeit von 2 bis 4 Minuten gib den blanchierten Rosenkohl mit einer Schaumkelle für ca. 1 Minute in das vorbereitete Eisbad.
Rosenkohl abtropfen lassen: Lass den blanchierten Rosenkohl kurz über einem Sieb und anschließend auf einem Handtuch abtropfen.
Rosenkohl weiterverarbeiten: Je nach Wunsch kannst du den blanchierten Kohl nun direkt braten, dünsten, dämpfen, backen oder einfrieren.
Blanchieren im heißen Dampf: Falls du einen Dampfgarer oder einen Dämpfeinsatz besitzen solltest, kannst du Rosenkohl auch im heißen Wasserdampf blanchieren.
Der ernährungsphysiologische Vorteil: Empfindliche Mikronährstoffe wie Vitamin C und B-Vitamine gehen beim Blanchieren im heißen Dampf nicht ins Kochwasser über.
Soll ich Rosenkohl vor dem Einfrieren blanchieren?
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, Rosenkohl vor dem Einfrieren zu blanchieren. Durch das kurze Kochen werden verschiedene Enzyme deaktiviert. In Kombination mit dem anschließenden Eisbad bleiben Aroma und Aussehen bzw. Konsistenz während der Minustemperaturen besser erhalten.
Achtung: Durch das Blanchieren wird das Risiko reduziert, dass sich beim Auftauen Keime bzw. Bakterien oder Pilze bilden. Zusätzlich profitierst du von einer kürzeren Garzeit und einem höheren Gehalt an Mikronährstoffen.
Du kannst dich für das Blanchieren von Rosenkohl als Vorbereitung zum Einfrieren an der „Schritt-für-Schritt-Anleitung“ orientieren. Nach dem Entfernen von Wasserrückständen durch Abtropfen und Trocknen auf einem Handtuch ist der Rosenkohl nun bereit zum Einfrieren.
Tipp: Falls du die Möglichkeit hast, lass den Rosenkohl zunächst ca. eine Stunde anfrieren, indem du die einzelnen Röschen mit etwas Abstand auf einem Backblech platzierst. Dadurch wird verhindert, dass der Rosenkohl zu einem Klumpen zusammenklebt. Anschließend kannst du die Röschen in ein Gefriergefäß umfüllen und bis zu 12 Monate im Eisfach aufbewahren.
Muss ich gekauften TK-Rosenkohl blanchieren?
Nein, du kannst tiefgekühlten Rosenkohl sofort verwenden, ohne ihn vorher zu blanchieren. Industriell tiefgefrorener Rosenkohl und auch andere TK-Gemüse werden erntefrisch sortiert, gereinigt, blanchiert und schockgefroren.
Durch das schnelle Einfrieren bei unter 30 Grad Minus wird die Keimzahl reduziert und der Großteil aller wertvollen Nährstoffe bleibt erhalten. Achte beim Kauf der Nachhaltigkeit zuliebe auf TK-Rosenkohl aus ökologischem Landbau und auf Papierverpackungen.
Finaler Tipp: Wenn du Rosenkohl als Suppeneinlage wie bei unserer wärmenden Rosenkohlsuppe mit Ingwer , Chili und Sesam verwendest, brauchst du die Röschen ebenfalls nicht zu blanchieren.
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Titelbild: SevenCooks