Die vielen Namen des Feldsalats
Der „gewöhnliche Feldsalat“ ist unter vielen Namen bekannt.
In Österreich heißt er Vogerlsalat in der Schweiz Nüsslisalat.
Je nach Region auch: Rapunzel, Schafmäulchen, Mausohrsalat, Nüssler, Sonnenwirbele oder Ackersalat.
So vielseitig wie seine Namen sind auch die Kochmöglichkeiten:
klassischer Salat
Topping für Pasta und Pizza
Doch, egal was du aus deinem Feldsalat zaubern möchtest: Vorher solltest du ihn gründlich putzen. Nicht nur aus den offensichtlichen Hygienegründen.
Hier zeige ich, wie du dabei sicherstellst, dass er knackig bleibt und möglichst viele Nährstoffe bewahrt werden.
Warum muss ich Feldsalat putzen?
Die Blätter des Feldsalats sind sehr empfindlich. Sie nehmen leicht Schaden, werden matschig und ungenießbar.
Beschädigte Blätter solltest du deshalb vor der Zubereitung entfernen.
Außerdem klebt an ihnen oft feiner Sand, den du nicht unbedingt im Essen haben willst.
Feldsalat putzen Schritt für Schritt
Wenn du dich an meine folgende Anleitung zum Feldsalat putzen hältst, steht einem gesunden, vitaminreichen Genuss nichts mehr im Wege.
Anleitung Feldsalat putzen:
Feldsalat waschen: Den Feldsalat in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben. Sollte das Wasser nicht ausreichend kalt sein, gib ein paar Eiswürfel dazu, damit die Salatblätter schön frisch und knackig auf deinem Teller landen.
Bei größeren Mengen Rapunzel eignet sich auch das Spülbecken zum Waschen. Lass die Blätter kurz im kalten Wasser schwimmen und löse mögliche Erdreste durch leichte Bewegungen mit den Fingern. Sollte nach dem ersten Spülgang viel Sand im Waschbecken zurückbleiben, empfehle ich dir ein zweites Reinigungsbad.
Feldsalat abspülen: Feldsalat, an dem keine sichtbaren Sandkörner oder andere Verschmutzungen erkennbar sind, kannst du auch direkt mit kaltem Wasser über einem Sieb abspülen.
Feldsalat abtropfen: Gib den gewaschenen Feldsalat aus dem Waschbecken in ein Sieb und lass ihn dort kurz abtropfen.
Feldsalat trocknen: Anschließend breitest du die gereinigten Blätter großflächig auf einem Handtuch zum Abtropfen aus. Alternativ kannst du den Feldsalat mithilfe einer Salatschleuder vorsichtig trocken schleudern.
Feldsalat putzen: Nun werden die kleinen Büschel einzeln auf welke oder matschige Blätter kontrolliert. Diese kannst du abschneiden oder einfach mit deinen Fingern abzupfen.
Wurzeln entfernen: Stärker ausgeprägte Wurzeln lassen sich ebenfalls mit einem Gemüsemesser abschneiden oder abdrehen, indem du die Blätter in die linke und die Wurzel in die rechte Hand nimmst und vorsichtig in die entgegengesetzte Richtung drehst. Gleiches gilt für Wurzeln, denen trotz gründlicher Reinigung noch Sandreste anhaften.
Achte beim Entfernen der Wurzeln darauf, dass die Blattrosette erhalten bleibt: So lassen sich die feinen Blätter besser per Gabel aufspießen.
Feldsalat mit Wurzeln essen: Fein ausgeprägte Wurzeln kannst du direkt mit servieren.
Wann soll ich Feldsalat putzen?
Aufgrund der zarten Struktur ist es wichtig, den Feldsalat so schnell wie möglich zu servieren. Falls du beispielsweise morgens auf deinem Wochenmarkt taufrischen Feldsalat bekommst, empfehle ich dir, den Feldsalat direkt mittags oder abends zu servieren.
Tipp: Länger als zwei, drei Tage solltest du den empfindlichen Salat nicht im Gemüsefach deines Kühlschrankes aufbewahren. Wenn du den Salat kühl zwischenlagerst, ist es am besten, den Salat in seiner Papierverpackung vom Markt oder aus dem Bioladen zu lassen. Dadurch verhinderst du, dass sich mögliche Keime im Kühlschrank ausbreiten können.
Denn die zarte Blattstruktur des Vogerlsalates kann beim Waschen und anschließendem Aufbewahren schnell matschig werden – vor allem in Verbindung mit Druck. Achte darauf, dass die einzelnen Blätter locker über- bzw. nebeneinander liegen. Einer der Gründe, warum feste Plastikverpackungen ungeeignet sind.
Muss ich die Wurzel vom Feldsalat entfernen?
Nicht unbedingt: Es kommt darauf an, ob du Bio-Salat kaufst oder konventionelle Massenware. Zunächst würde ich dir empfehlen, nur ökologisch produzierten Feldsalat zu kaufen. Der Salat ist oft kleinblättriger und besitzt vor allem zartere Wurzeln, sodass du sie nicht entfernen musst.
Ein Vorteil beim Verzehr mit Wurzeln: In den Wurzeln sind Mikronährstoffe gespeichert, sodass du insgesamt mehr Mineralstoffe und Co. aufnimmst. Zusätzlich profitierst du von einem besonders nussigen Aroma.
Sollten die Wurzeln des Feldsalates stark ausgeprägt sein, könnten Aussehen und Geschmack leiden. Bei Freiland-Feldsalat, der mitunter sehr erdig ist, macht ein Entfernen der Wurzeln daher durchaus Sinn: Manchmal lassen sich die Erdklumpen an den Wurzeln trotz gründlichem Reinigen nicht ausreichend entfernen und ein Knirschen zwischen den Zähnen wäre unangenehm.
Soll ich Feldsalat nach dem Putzen und Waschen trockenschleudern?
Damit das Dressing nicht zu sehr verwässert und besser an den grünen Blättern haften bleibt, wird häufig empfohlen, die Blätter nach dem Waschen und Putzen zu trocknen.
Du wünschst dir eine kulinarische Inspiration? Dann lege ich dir unseren Süß-würzigen Herbstalat mit Rapunzel, Balsamico, Granatapfel, Feigen und Ziegenkäse ans Herz.
Aus meiner Sicht ist dafür eine Salatschleuder überflüssig, denn du kannst den Feldsalat auch kurz auf einem sauberen Geschirrhandtuch trocknen lassen.
Tipps zum Kauf von Feldsalat
Nicht nur die richtige Zubereitung von Salat und Co. entscheidet über den Genussfaktor, den Nährstoffgehalt und die gesundheitlichen Highlights, sondern auch die Qualität. Aus diesem Grund ist Vogerlsalat, wie Feldsalat auch genannt wird, aus ökologischem Landbau die bessere Wahl – für unsere Umwelt sowieso.
Bio-Feldsalat ist nicht mit krebserregenden Pestiziden belastet. Im Biomarkt wird teilweise loser Feldsalat angeboten, den du umweltgerecht in waschbare Gemüsenetze oder in Papiertüten wickeln kannst.
Im konventionellen Supermarkt und Discounter wird Feldsalat mit Vorliebe in Plastikschalen gefüllt und dann nochmals foliert: Schlecht für die Umwelt und für deine Gesundheit, da bedenkliche Substanzen auf den Feldsalat übergehen können.
Zusätzlich kann eine feste Plastik-Verpackung die empfindlichen Blätter zusätzlich schädigen und den Salat innerhalb kürzester Zeit ungenießbar machen.
Achtung: Am besten entscheidest du dich für Feldsalat von Bioland oder Demeter, da die Verbände im Gegensatz zum EU-Bio-Siegel nicht nur Pestizide, sondern auch das Insektenbekämpfungsmittel Spinosad verbieten. Es handelt sich dabei zwar um eine natürlich gewonnene Substanz, allerdings ist das Insektenmittel für Bienen schädlich.
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Titelbild: SevenCooks