Gerade wenn größere Gruppen zusammenkommen, dann ist Raclette ein beliebtes Gericht. Es ist einfach und schnell zubereitet, gesellig und das Essen ist nicht schon nach wenigen Minuten vorbei, sondern zieht sich über den gesamten Abend. Doch woher stammt das Gericht und was brauche ich alles für einen perfekten Raclette-Abend?
Was ist der Ursprung von Raclette?
Raclette ist ein Gericht, das seinen Ursprung im Schweizer Kanton Wallis hat und bis ins Mittelalter reicht. Mit dem Raclette, wie wir es heute meist essen, hat es aber nur wenig gemein. Denn damals wurde der „Bratkäse“, wie er einst hieß, über einem Feuer erhitzt und dann auf ein Stück Brot gestrichen.
Seinen Namen Raclette bekam das Gericht, als er zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde und zwar im Rahmen einer Ausstellung in 1909, wo der Käse zum französischen Wein gereicht wurde. Raclette wurde damals vom französischen Wort für schaben abgeleitet – racler.
Welche unterschiedlichen Varianten gibt es?
In der ursprünglichen Variante wird der Raclette-Käse als halber Laib über Feuer geschmolzen und, sobald er weich wird, abgeschabt. Diese Variante ist heute nur noch in der Schweiz verbreitet und der weiten Öffentlichkeit beinahe unbekannt. Verbreiteter ist da schon die Raclette-Variante, in der ein Raclette-Grill mit kleinen Pfännchen verwendet wird. In den Pfännchen werden Fleisch, Gemüse oder Kartoffeln mit einer Scheibe des Käses überbacken.
Raclette für Veganer: So stellst du veganen Raclettekäse her
Immer mehr Deutsche ernähren sich rein pflanzlich und verzichten auf tierische Produkte. Das bedeutet aber nicht, dass sie auch auf einen gemütlichen Raclette-Abend verzichten müssen, und dass, obwohl die Hauptzutat des Gerichtes Käse ist. Es gibt eine ganze Reihe veganer Käsealternativen, die bei Hitze im Pfännchen zergehen und auch geschmacklich an Käse herankommen.
Das Schöne ist, veganer Mozzarella, Gratinkäse und Mandel-Parmesan lassen sich wunderbar zuhause und ohne viel Aufwand selbst zubereiten. So brauchst du auch nicht auf eine der fertigen Varianten aus dem Supermarkt zurückgreifen. Wie du diese veganen Käsealternativen herstellst, das zeige ich dir in unserem Artikel: Veganer Raclettekäse: 4 einfache Rezepte zum Selbermachen
Die richtige Menge an Zutaten
Wer schon einmal Gastgeber eines Raclette-Abends war, der weiß, dass es beinahe unmöglich ist, die richtige Mengen an Zutaten zu finden. Denn vor Angst, dass ein Gast nicht das findet, was er gerne hätte oder zu wenig von einer Zutat vorhanden ist, wird meist mehr gekauft als gedacht. Damit du aber die kommenden Tage nicht die Reste des Raclettes essen musst, habe ich dir einen Artikel geschrieben, in dem ich dir zeige, wieviel du im Schnitt von welcher Zutat brauchst: Raclette Zutaten: So kaufst du die richtige Menge
Ich gebe dir aber schon einmal einen Einblick ist die wichtigsten Punkte:
Kartoffeln: 200 Gramm pro Person
Brot: 80 Gramm pro Person
Käse: 150-250 Gramm pro Person
Gemüse: 150-200 Gramm pro Person
Rezeptideen: Leckere Pfännchen fürs Raclette
Kaum ein Gericht ist so vielfältig wie Raclette. Bereits mit wenigen Zutaten lassen sich über 100 verschiede Kombinationen bilden. Ich muss jedoch gestehen, ich bin jemand, der sich zwei bis drei Standard-Pfännchen zurechtgelegt hat und diese konsequent isst. Dabei gibt es wirklich tolle Kombinationen, die ich so nicht auf dem Schirm hatte und nicht probiert hätte, hätte meine Kollegin Romina mir nicht ihr Best of Raclette-Pfännchen gezeigt.
Oder italienische Gnocchi-Tomaten-Förmchen
Sind nur ein kleiner Auszug aus ihren vielen und unterschiedlichen Ideen, die nichts mit meinen Standard-Pfännchen zu tun haben, sondern kleine Gerichte für sich sind. Alle Rezepte und nützliche Tipps habe ich dir in diesem Artikel zusammengefasst: 8 Raclette Pfännchen, die du dir nicht entgehen lassen solltest
Wie bekomme ich den Geruch vom Raclette aus der Wohnung?
Wer kennt ihn nicht, den Geruch von Raclette, der noch Tage nach einem gemütlichen Raclette-Abend in der gesamten Wohnung hängt und weshalb ich lieber bei Freunden Raclette mache, als bei mir daheim. Darf man dem Internet glauben, dann gibt es gleich mehrere Varianten, wie man dem Geruch vorbeugen kann, oder wie er über Nacht verschwindet.
Ganz weit vorne sind Essig und Kaffee. So soll eine Schüssel mit Essig über Nacht den Geruch vertreiben. Der Nachteil: Deine Wohnung riecht zwar nicht mehr nach Käse, dafür dann aber nach Essig. Das gleiche Prinzip hat der Kaffee. So soll gemahlener Kaffee in einer Pfanne erhitzt und über Nacht in den entsprechenden Raum gestellt werden. Welchen Geruch du besser findest – Käse, Kaffee oder Essig - das darfst du für dich persönlich entscheiden.
Na, Lust auf Raclette bekommen?
Falls dir noch die Ideen für kreative Pfännchen fehlen, dann schau doch mal in unserer Rezeptsammlung vorbei: Raclette – ein Hoch auf die heißen Pfännchen
Lesetipps der Redaktion:
Titelbild: SevenCooks