Frustriert? Du gibst dir große Mühe mit der Ernährung, aber das Abnehmen will einfach nicht klappen?
Vielleicht macht dir ja eines dieser Lebensmittel einen Strich durch die Rechnung. Denn an und für sich sind sie zwar gesund, aber in der falschen Menge oder Zubereitung nicht gerade gut für die Kalorienbilanz.
1. Kartoffelprodukte – falsch zubereitet
Die Kartoffel ist ein super Lebensmittel und an sich sogar ziemlich kalorienarm: Lediglich 70 kcal entfallen auf 100 g.
Das gilt jedoch nur, wenn du Kartoffeln auch schonend zubereitest. Und hier kommt der Haken: Viele Kartoffelgerichte werden großzügig in Öl gebraten oder sogar frittiert. Sie kommen als deftige Bratkartoffeln daher, als Pommes oder gar Kartoffelchips. So bleibt von der guten Grundzutat wenig Gesundes übrig.
Leckere Kalorienfalle: Frittierte Kartoffelprodukte sind nichts für Abnehmwillige. Foto: Stocksnap (Pixabay)
Bei Abnehmwunsch musst du die Kartoffel nicht vom Speiseplan streichen, aber du solltest auf die Verarbeitung achten – und besonders Fertigprodukte meiden.
Alternative: Wenn du gerne knabberst und auf den kleinen Knuspersnack nicht verzichten willst, tausche die Kartoffelchips doch mal gegen welche aus Gemüse. Zum Beispiel aus Wirsing. Die sind besonders in der Rohkostvariante gut für den Körper.
Rezept-Tipp: Wirsingchips
2. Gesüßtes Müsli
Müsli hat zurecht einen guten Ruf. Getreideflocken enthalten wenig Zucker, kaum Fett, dafür viele Ballaststoffe, die eine lange Sättigung versprechen.
Zumindest gilt das, wenn du dein Müsli selber machst und es beispielsweise aus Vollkornhaferflocken, frischem Obst und ein paar Nüssen zusammenstellst.
Gefährlich wird es, wenn du zur Fertigware aus dem Supermarkt greifst. Zumindest solltest du dann einen Blick auf die Inhaltstoffe werfen. Zwar gibt es auch fertige Müslimischungen mit guten Werten, aber der Großteil der Produkte aus der Frühstücksecke enthält Unmengen an Zucker.
Bei Schokolade und karamellisierten Knusperstückchen solltest du hellhörig werden. Denn ein Kaloriengehalt von über 400 kcal pro 100 g – wie er für überzuckerte Müslis nicht selten ist – hilft nicht beim Abnehmen. Und ist übrigens auch nicht gut für die Zahngesundheit.
Schokoladig und lecker! Leider enthalten viele Fertigmüslis Unmengen an Zucker. Foto: David (Pexels)
So wird aus dem vermeintlich gesunden Frühstück eine fiese Kalorienfalle.
Alternative: Mach dir dein Müsli einfach selbst! Schon mal was von Bircher gehört? Er mixte Haferflocken, geriebene Äpfel, Nüsse und Zitronensaft – für einen guten Start in den Tag.
Rezept-Tipp: Bircher-Müsli
3. Trockenobst
Trockenobst ist eine gute Alternative zu herkömmlichem Haushaltszucker. Zum Beispiel beim Backen. Denn neben der Süßkraft liefert es auch noch das ein oder andere Vitamin.
Lesetipp: Backtipps findest du im Artikel Für Kinder backen: gesund und zuckerfrei
Zum Backen eignet sich Trockenobst also gut. Wer es zu seinem Nachmittagssnack auserkoren hat, könnte jedoch sein blaues Wunder erleben. Vor allem, wenn er Gewicht verlieren möchte. Denn seine Süßkraft kommt nicht von ungefähr: Trockenobst enthält zwischen 50 und 70 Prozent Fruchtzucker, etwa fünf Mal so viel wie frisches Obst.
Trockenobst - ein beliebter Snack für Zwischendurch. Leider auch reich an Kalorien. Foto: Framania (Pixabay)
Gleichzeitig ist Trockenobst kleiner und sättigt deshalb weniger. So kommt man in Versuchung mehr davon zu essen – und lädt seinen Bauch mit einer erheblichen Menge Zucker voll.
Alternative: Wenn du Gewicht verlieren willst, solltest du primär zu frischem Obst greifen und nur gelegentlich geringe Mengen Trockenobst naschen. Am besten siehst du es als gesunden Ersatz für Süßigkeiten.
Rezept-Tipp: Exotischer Obstsalat
4. Fruchtsaft
Ein Glas Orangensaft zum Frühstück ist eine feine Sache. Zwar nicht gerade zuckerarm, aber immerhin enthält es auch eine ordentliche Ladung Vitamine.
Orangensaft ist ein Klassiker, doch nur in kleinen Mengen gesund! Foto: MiraDeShazer Pixabay)
Gefährlich für die Kalorienbilanz wird Fruchtsaft dann, wenn man ihn Tag ein Tag aus als Allzweckwaffe gegen den Durst einsetzt. Denn dann machen sich die 175 kcal bemerkbar, die etwa Traubensaft pro 250 ml enthält (entspricht etwa einem Glas).
Gegen Durst ist nach wie vor Wasser oder ungesüßter Tee die beste Wahl.
Alternative: Wasser schmeckt dir zu fade? Versuch‘s doch mal mit Infused Water. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Du kannst das Wasser beispielsweise mit Zitrone, Ingwer, Rosmarin, Basilikum, Gurke, Minze oder Beeren aromatisieren. Bei Bedarf sorgen einige Spritzer Stevia-Tropfen für Süße.
Rezept-Tipp: Infused Water: Rosmarin-Zitrone-Heidelbeere
Lesetipp: Warum grüne Smoothies Säften vorzuziehen sind, liest du in Faktencheck: Was ist gesünder – Saft oder Smoothie?
5. Nüsse
Nüsse können sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken. Sie enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die für den Körper wichtig sind. Darüber hinaus tragen die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Außerdem enthalten Nüsse viel Protein und zusätzlich Ballaststoffe, so dass sie gut sättigen.
Die meisten Experten sind sich deshalb darin einig, dass eine Handvoll Nüsse pro Tag eine gute Menge ist, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.
Bedenklich wird es eher, wenn Nüsse nicht nur als Topping des morgendlichen Frühstücks dienen, sondern als Snack auf dem Schreibtisch stehen. Schlimmstenfalls in gesalzener Form. Dann erhöht sich nicht nur die Salzzufuhr (und davon nimmt der Durchschnittsmensch ohnehin schon mehr als genug zu sich), sondern es kommt auch noch eine weitere Eigenschaft der Nüsse zu tragen: ihr Brennwert.
Denn Erdnüsse enthalten beispielsweise stolze 564 kcal pro 100 g. Und so vertragen sich der Wunsch nach Gewichtsverlust und der übermäßige (!) Verzehr von Nüssen eher schlecht.
Gesalzene Erdnüsse - eine richtige Kalorienbombe! Foto: Capri23auto (Pixabay)
Alternative: Probiere doch mal geröstete Sojakerne. Pro 100 g sind 38 g Eiweiß, ca. 15 g Ballaststoffe und ca. 20 bis 25 g Fett enthalten. Sojakerne schmecken beispielsweise hervorragend zu gemischten Blattsalaten oder als Topping für eine schmackhafte Suppe:
Rezept-Tipp: Brokkolicremesuppe
Fazit: Achte auf Menge und Zubereitung
Wir hoffen, du hast in diesem Artikel ein paar hilfreiche Informationen gefunden, die dich bei deinem gesunden Abnehmziel unterstützen. Bei einigen Lebensmitteln lohnt es sich, etwas genauer hinzusehen, weil ihre gesundheitlichen Vorteile von der Aufnahmemenge oder der Zubereitungsart abhängig sind. Gerade wenn man abnehmen möchte, was ohnehin oft viel Disziplin erfordert, sollte man sich von solchen Stolperfallen nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen.
Weiterhin viel Erfolg!
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Titelbild: Rachael Gorjestani (Unsplash)