Kräuter sind für mich zum Kochen essenziell. Sie sind gesund, dekorativ und vor allem verleihen sie vielen Gerichten geschmacklich die entscheidende Nuance. Insalata Caprese ohne Basilikum, Ofenkartoffeln ohne Rosmarin oder Taboulé ohne Petersilie und Minze? Einfach nicht das Gleiche.
Neben einer großen Bandbreite an getrockneten Kräutern liebe ich es, frische Kräuter im Haus zu haben.
Basilikum, Koriander, Petersilie, Minze, Dill oder Schnittlauch schmecken einfach am besten, wenn sie knackig und grün sind.
Doch vielleicht kennst du es: Obwohl die Kräuter erst wenige Tage alt sind, wird die Petersilie schon welk und der Koriander ist nicht mehr als solcher erkennbar. Damit dir das in Zukunft nicht mehr passiert, möchte ich meine Erfahrungen zur richtigen Aufbewahrung von frischen Kräutern mit dir teilen.
Petersilie, Minze, Dill und Koriander im Kühlschrank lagern
Beim Kauf bevorzuge ich nach Möglichkeit Kräuter im Bund, anstatt den in Plastik verpackten. Diese sind meist deutlich frischer und verursachen weniger Verpackungsmüll. Zuhause angekommen sortiere ich welke oder gelbe Blätter aus und entferne den Gummi, damit die Stiele nicht abknicken.
Für die richtige Lagerung gilt es zwischen zarten und harten Kräutern zu unterscheiden.
Zarte Schnittkräuter wie Petersilie, Minze, Dill oder Koriander benötigen Feuchtigkeit und mögen es gerne kühl. Hier gibt es verschieden Aufbewahrungsmöglichkeiten: Meist stelle ich sie in ein Glas, befüllt mit einem Fingerbreit Wasser. Das Kräuterglas bedecke ich dann mit einem Papiertuch und verstaue es im Kühlschrank. So halten sich die zarten Schnittkräuter etwa 1-3 Wochen.
Schnittlauch und Bärlauch frisch halten
Wenn du, wie ich, oft einen sehr vollen Kühlschrank hast, eignet sich auch diese Methode sehr gut: Wickle die frischen Kräuter in ein feuchtes Papier- oder Küchentuch und gib sie in den Kühlschrank.
Um die Kräuter besser zu schützen, kannst du sie auch mitsamt Papiertuch in einen Kunststoffbehälter oder einen Gefrierbeutel geben. Diese Aufbewahrung eignet sich auch für Bärlauch und Schnittlauch, die sich so etwa 2-3 Tage halten.
Rosmarin, Thymian, Salbei, Majoran und Oregano aufbewahren
Harte Kräuter haben holzige Zweige, wie zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salbei, Majoran oder Oregano. Sie stammen aus trockenen Gebieten und brauchen daher weniger Feuchtigkeit.
Am besten wickelst du sie in ein leicht feuchtes Papiertuch und gibst sie in einen Kunststoffbehälter oder ein Glas mit Schraubverschluss. Das Ganze verstaust du dann im Kühlschrank. So werden die Kräuter circa 2 Wochen haltbar.
Tipp: Achte darauf, dass die Stiele der Kräuter nicht abknicken. Sonst werden sie schneller schlecht.
Basilikum richtig aufbewahren
Basilikum verträgt im Gegensatz zu den meisten anderen Kräutern keine Kälte. Daher solltest du ihn nicht im Kühlschrank aufbewahren. Ich stecke die abgeschnittenen Zweige meist in ein Glas mit Wasser und stelle es dann an einen kühlen, dunklen Ort (nicht unter 10 Grad Celsius) wie meiner Speisekammer. So kann ich die Basilikumstiele 4-6 Tage frisch halten.
Kräuter einfrieren
Wenn ich die Kräuter nicht in der angegebenen Zeit aufbrauchen kann, dann friere ich sie einfach ein. So verlieren sie zwar nach und nach etwas von ihrem Aroma, sind aber mindestens 3 Monate voll genießbar, harte Kräuter sogar noch deutlich länger.
Hierzu säubere ich die Kräuter mit Wasser und tupfe sie trocken. Kranke oder welke Zweige werden aussortiert. Je nach Belieben hacke ich die Kräuter oder gebe die ganzen Stiele in einen Gefrierbeutel und ab in die Kühltruhe.
Um die geschnittenen Kräuter besser portionieren zu können gibt es einen einfachen Kitchen-Hack: Ich gebe die Kräuter in eine Eiswürfelform und fülle sie mit etwas Wasser auf. So erhalte ich aromatische Kräuterwürfel.
Welche Kräuter eignen sich zum Einfrieren?
Grundsätzlich eignen sich alle weniger empfindlichen Kräuter zum Einfrieren. Hierzu zählen etwa Petersilie, Thymian, Salbei, Dill, Rosmarin, Liebstöckel, Koriander, Bärlauch, Oregano, Majoran, Estragon, Kerbel oder Schnittlauch. Auch Minze kann eingefroren werden, allerdings lieber als ganzes Blatt und nicht gehackt.
Basilikum eignet sich nicht so gut zum Einfrieren. Er wird dabei oft braun und verliert sein Aroma. Daher solltest du ihn lieber direkt aufbrauchen oder zu diesem schmackhaften Basilikum-Sonnenblumenkern-Aufstrich verarbeiten.
Einfrieren ist nichts für dich? Dann kannst du ja stattdessen auch diese einfachen Rezepte für Kräuterbutter oder Thymian-Öl ausprobieren.
Kräutertopf in der Küche oder dem Balkon
Einige Kräuter kannst du auch ohne großen Aufwand in der eigenen Küche in Kräutertöpfen sprießen lassen. Wenn du mehr über die richtige Pflege von Kräutertöpfen erfahren möchtest, kann ich dir diesen Artikel empfehlen.
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Titelbild: SevenCooks