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Sellerie – das steckt in dem heimischen Superfood

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von FlorianCooks

15.2.2020

Kaum Kalorien und viele Nährstoffe. Der Sellerie gehört damit zu den heimischen Superfoods. Dennoch solltest du nicht bedenkenlos zugreifen. Wir zeigen dir, auf was du beim Sellerie achten musst, wann du ihn im Supermarkt findest und mit welchem Trick er lange haltbar ist.

Was ist Sellerie und woher kommt er?

Sellerie gehört zur Familie der „Doldenblütler“. Einige Mitglieder dieser Familie, wie Karotten und Pastinaken, sind bekannte und köstliche Wurzelgemüse. Andere Mitglieder umfassen einige unserer Lieblingsgewürze, darunter Koriander, Kreuzkümmel, Kümmel, Dill und Petersilie. Und es gibt sogar einige wenige, wie Schierling, die giftig sein können.

Die meisten von uns kennen den gewöhnlichen Stangensellerie, der als Grüner Sellerie oder Pascal-Sellerie bekannt ist. Aber wusstest du, dass er nicht immer so aussah? Bis zum 17. Jahrhundert hatte der Sellerie einen viel bittereren Geschmack und war innen hohl. Die Italiener entwickelten den süßeren, milderen grünen Stangensellerie, so wie wir ihn heute kennen.

Oftmals wird bei Sellerie nur der oberirdische (grüne) Teil gegessen. Jedoch wird auch die Wurzel des Selleries für viele Gerichte verwendet. Vor allem für Suppengemüse oder als Suppenansatz kommt der Knollensellerie häufig zum Einsatz. In meinem Artikel beziehe ich mich aber immer auf den Stangensellerie.

Für Suppen wird gerne auch mal die Wurzel der Selleriepflanze verwendet. Foto: SevenCooks

Ist Sellerie gesund?

Da der Sellerie zum größten Teil aus Wasser besteht (95 Prozent), könnte davon ausgegangen werden, dass nicht viele Nährstoffe in ihm stecken. Doch falsch gedacht. Der Sellerie enthält größere Anteile an wichtigen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen – und das bei nur 6 Kilokalorien auf 100 Gramm. Ein einziger Stängel kann rund 25% des täglichen Vitamin-K-Bedarfs decken. Und er enthält 5% des täglichen Bedarfs an Vitamin A, Folat und Kalium. In geringeren Mengen besitzt er zudem Kalzium, Mangan, Magnesium, Phosphor und B-Vitamine.

Durch den hohen Anteil an Antioxidantien und anderen gesunden, krankheitsbekämpfenden Pflanzenstoffen wie Phytonährstoffen, Flavonoiden und Elektrolyten ist der Sellerie ein ausgesprochenes Superfood und wird daher bei mehreren Krankheiten empfohlen. So hilft Sellerie bei der Hydration, hält den Blutdruck auf einem konstanten Level, repariert Gewebeschäden und sorgt dafür, dass deine Muskeln und Nerven richtig funktionieren.

Sellerie: Diese Nachteile gibt es

Obwohl Sellerie viele gesundheitliche Vorteile bietet, gibt es einige Gründe, warum du vorsichtig mit ihm umgehen solltest.

Sellerie steht auf der Liste des „Schmutzigen Dutzends“, der am stärksten mit Pestiziden verseuchten Produkte. Das bedeutet zwar nicht, dass du keinen Sellerie kaufen darfst, jedoch solltest du auf einen biologischen Anbau achten, da dort weniger Pestizide zum Einsatz kommen. Zudem kannst du deinen Sellerie zur Sicherheit schälen und solltest ihn vor dem Verzehr gründlich abwaschen.

Die Ballaststoffe im Sellerie sind unlöslich, was bedeutet, dass sie vom Verdauungstrakt nicht gut verdaut werden. Mit anderen Worten, er hilft dabei, Dinge direkt durch den Darm zu bewegen. Was bis zu einer bestimmten Menge auch gut für unseren Körper ist, kann bei zu großem Verzehr zu Durchfall führen. Jedoch müsstest du dafür so viel Sellerie essen, dass dies kaum möglich ist.

Wann hat Sellerie Saison?

Sellerie aus heimischem Anbau hat von Juli bis September Saison. Je nach Witterung kann sich die Saison für Sellerie aber auch von Mai bis zum ersten Frost im Oktober oder November ziehen. Oftmals wird zunächst der Stangensellerie geerntet und erst später der Knollensellerie, der bis in den Dezember geerntet werden kann.

Worauf muss ich beim Einkaufen achten?

Wie bereits bei den Nachteilen des Selleries beschrieben, solltest du aufgrund der Pestizidbelastung darauf achten, dass du zu einer Bio-Variante greifst. Da du so sicher gehen kannst, nicht zu viele Schadstoffe zu essen. Damit du möglichst lange Freude an deinem Sellerie hast, solltest du schauen, dass die Stangen nicht biegsam sind und die Farbe ein saftiges helles Grün ist.

Darauf musst du bei der Lagerung achten

Sellerie ist ein Gemüse, das du sehr gut im Kühlschrank aufbewahren kannst. Ohne Vorkehrungen ist es im Obst-und-Gemüse-Fach bis zu zwei Wochen haltbar. Sobald die Stangen schlaff und gummiartig sind, würde ich sie nicht mehr essen. Es gibt aber auch einen Trick, wie dein Sellerie noch länger hält. Wickele den Sellerie in ein feuchtes Tuch ein, oder lege ihn in eine Schale mit Wasser. Durch den hohen Wassergehalt von Sellerie kannst du ihn so noch länger frisch halten.

Aus einer übriggebliebenen Knolle lassen sich auch prima Sellerieschnitzel zubereiten. Foto: SevenCooks

Kann ich Sellerie einfrieren?

Aufgrund des hohen Anteils an Wasser, ist es nicht unbedingt die beste Idee, den Sellerie einzufrieren. Nach dem Auftauen ist er oftmals matschig. Jedoch muss ich sagen, dass ich persönlich Sellerie immer einfriere. Ich brauche selten so viel, dass ich ihn komplett verbrauche. Damit der Sellerie nach dem Auftauen nicht zu matschig ist, schneide ich ihn vor dem Einfrieren in kleine Streifen. Die kann man anschließend wieder gut verwenden.

Rezeptideen mit Sellerie

Neugierig geworden auf Sellerie? Dann schau doch bei uns in der Rezeptwelt vorbei. Dort haben wir für dich mehrere Gerichte: Staudensellerie – 10 Ideen mit Pfiff. Viel Spaß beim Nachkochen.

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Titelbild: Florian Ankner (SevenCooks)

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