KitchenhacksFamilie und Kinder

So machst du die perfekten Pommes selber

Profilbild FlorianCooks

von FlorianCooks

16.7.2022

Du hast Lust auf Pommes, möchtest aber wissen, was in ihnen steckt? Dann bist du hier genau richtig. Ich zeige dir alles was du wissen musst, damit du die perfekten Pommes selber machen kannst.

Sie sind nicht nur der beliebteste Snack in Deutschland und aus Imbissbuden nicht wegzudenken, sondern auch das meistverkaufte Tiefkühlprodukt hierzulande: Pommes. Mehr als 300.000 Tonnen werden – laut Statistischen Bundesamt – jährlich verkauft. Den besten Ruf haben Pommes aber nicht: Zu fettig, zu viele Kalorien und wenn sie in zu heiß zubereitet werden, können sie auch noch den krebserregenden Stoff „Acrylamid“ enthalten.

Doch sind wir ehrlich, ab und zu Pommes zu essen, ist schon was Tolles. Damit du genau weißt, was in deinen Pommes steckt, empfehle ich dir, deine Pommes selber zu machen. Denn das ist nicht nur gesünder, sondern auch schnell zubereitet.

Ich zeige dir in meinem Artikel, auf was du beim Pommes selber machen achten musst, mit welchen Tricks deine selbstgemachten Pommes knusprig werden und das selbst im Backofen.

Welche Kartoffeln eignen sich für selbstgemachte Pommes?

Das wichtigste, wenn es um perfekte Pommes geht, sind natürlich die Kartoffeln an sich. Denn bereits hier lauern die ersten Stolpersteine. Allgemein gibt es drei verschiedene Arten der Kartoffel: festkochende, vorwiegend festkochende und mehlig kochende. Jede dieser Arten sind für andere Gerichte geeignet. Während sich etwa mehlig kochende Kartoffeln für Pürees eignen, solltest du bei Pommes unbedingt zu vorwiegend festkochenden Kartoffeln greifen.

Warum?

Je mehr Stärke eine Kartoffel enthält, desto weicher ist sie nach der Zubereitung. Da perfekte Pommes außen knusprig und innen schön fluffig sein müssen, solltest du auf die vorwiegend festkochenden Arten zurückgreifen, da du nur mit ihnen diese Kombination bekommst. Mein Tipp sind die Sorten „Bintje“ und „Agria“.

Angeberwissen: Bis heute beharren Frankreich und Belgien darauf, dass sie die Pommes erfunden haben. Eindeutig lässt sich das nicht klären, doch im englischen Sprachgebrauch ist Frankreich der klare Sieger. Dort heißen die gelben Stangen nicht Pommes, sondern French Fries.

Noch mehr Infos zum Thema "Kartoffeln":

Pommesgewürz selber machen

Der zweite Schritt auf dem Weg zu den perfekten, selbstgemachten Pommes ist das Gewürz. Während in manchen Ländern, wie den Niederlanden und Belgien, die Pommes meist nur mit Salz gewürzt werden, um den Geschmack der Kartoffel nicht zu überdecken, wird in Deutschland zu Pommesgewürzmischungen gegriffen. Mein Tipp an dich ist, dir dein eigenes Gewürz, nach deinen Vorlieben, zu mischen.

Für mein persönliches Pommesgewürz nehme ich:

  • Salz

  • Pfeffer

  • Geräuchertes Paprikapulver (alternativ auch süßes Paprikapulver)

  • Kurkuma

  • Curry

Foto: SevenCooks

Du willst bei deinen Pommes eine Abwechslung? Wie wäre es dann mit unseren Süßkartoffel Pommes?

Pommes: Auf die richtige Länge kommt es an

Nicht zu kurz und dünn – das sind die wichtigsten beiden Punkte, wenn es um die richtige Abmessung der Pommes geht. Sind sie zu dünn und kurz, dann werden sie bei der Zubereitung nicht außen knusprig und innen fluffig, sondern überall gleich knusprig – ein No-Go, wenn es um die perfekten Pommes geht.

Daher solltest du für selbstgemachte Pommes zu großen Kartoffeln greifen, die rund acht Zentimeter lang sind. Auch bei der Dicke gibt es eine Faustformel, oder in diesem Fall eine Fingerformel. Sogenannte Pommesexperten raten, dass die Dicke der Pommes so breit sein sollte, wie der Daumen. Da das aber ein grobes Maß ist und stark abweichen kann, empfehle ich dir, dass deine Pommes rund zwei Zentimeter breit sind.

Pommes selber machen

Im Prinzip gibt es drei Varianten, wie du deine Pommes daheim selber machen kannst: in der Fritteuse, im Topf oder im Backofen. Während bei den ersten beiden Varianten die Pommes frittiert werden, werden sie im Backofen gebacken. Gesundheitlich gesehen, rate ich dir, deine Kartoffelstifte im Backofen zuzubereiten. Das dauert zwar deutlich länger, ist aber gesünder, da du dort kein Fett verwendest. Keinen Unterschied macht die Zubereitungsvariante beim Acrylamid, da sich der krebserregende Stoff ab einer Temperatur von 150 Grad bildet – einen Sprunghaften Anstieg gibt es bei Temperaturen von 170 bis 180.

Pommes selber machen in der Fritteuse und im Topf

  1. Kartoffel schälen und in Stifte schneiden.

  2. Das Fett auf 140 Grad erhitzen. Dabei eignet sich am besten Sonnenblumenöl.

  3. Pommes dazu geben und 2-3 Minuten frittieren.

  4. Die Pommes herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

  5. Das Fett auf 170 Grad erhitzen.

  6. Die vorfrittierten Pommes dazugeben und 5-6 Minuten goldbraun und knusprig frittieren.

  7. Die Pommes zum Schluss noch würzen.

Pommes im Backofen machen

  1. Backofen auf 220 Grad erhitzen.

  2. Kartoffel schälen und in Stifte schneiden.

  3. Die Kartoffeln 35-40 Minuten backen und dabei mehrmals wenden. Dabei musst du unbedingt darauf achten, dass sich die Kartoffelstifte nicht berühren, an diesen Stellen werden sie nicht knusprig.

  4. Die Pommes zum Schluss noch würzen.

So werden Pommes im Backofen besonders knusprig

Die typischen Pommes bekommen durch das zweimalige Frittieren eine leichte, krosse Haut. Darauf musst du aber bei deinen selbstgemachten Pommes aus dem Backofen nicht verzichten. Dafür solltest du deine Kartoffeln vorher für 5 Minuten in kochendem Salzwasser vorgaren. Das Salzwasser trägt dazu bei, dass die Haut besonders knusprig wird.

Lesetipps der Redaktion:

Titelbild: SevenCooks

Tags

Diese Artikel könnten dir gefallen

Verkocht Alkohol wirklich beim Kochen?

Verkocht Alkohol wirklich beim Kochen?

Alkohol verdampft beim Kochen und übrig bleibt der reine Geschmack – das weiß doch jeder. Aber ist das wirklich so? Wir haben für dich recherchiert und sind auf ein überraschendes Ergebnis gekommen.

Profilbild FlorianCooks
von FlorianCooks
Welches Öl du erhitzen darfst – und welches nicht

Welches Öl du erhitzen darfst – und welches nicht

Darf man Olivenöl zum Anbraten verwenden? Oder Rapsöl? Hier erfährst du, welches Öl auch bei hohen Temperaturen besteht und welches sich nur für eine kalte Zubereitung eignet, weil es sonst schädliche Stoffe bildet.

Profilbild SimonCooks
von SimonCooks
Hilfe, mein Kind isst nur bestimmte Lebensmittel - was kann ich tun?

Hilfe, mein Kind isst nur bestimmte Lebensmittel - was kann ich tun?

Du machst dir Sorgen, weil dein Kind sehr einseitig isst und viele Nahrungsmittel ablehnt? Besonders Gemüse gegenüber verhält sich dein kleiner Schatz kritisch? Wir erklären dir, warum Kinder in bestimmten Phasen kulinarisch sehr wählerisch sein können. Zusätzlich präsentieren wir dir Tipps, wie du selbst hartnäckige „Gemüsemuffel“ und „Obstgegner“ mit einer Extraportion Vitamine versorgst.

Profilbild Beke Enderstein
von Beke Enderstein

Die besten Artikel und Rezepte

... direkt in dein Postfach. Jede Woche neue Rezeptideen und spannende Magazinartikel als Newsletter.