Der Mann meiner Cousine stammt aus Catania, ist leidenschaftlicher Koch und macht die weltbeste Pasta alla Norma. Wenn jemand weiß, wie man Nudeln salzt, dann er.
O-Ton: „Das Pastawasser muss so salzig sein, wie das Meer vor den Küsten Italiens.“
Okay … Da mein letzter Mundvoll italienischen Meerwassers schon eine Weile her ist, bat ich ihn um präzisere Mengenangaben. Es folgt: Das kürzeste Koch-Interview der Welt.
Wieviel Salz kommt ins Nudelwasser?
Giorgio: „Eine Faustregel italienischer Hausfrauen besagt: Verwende pro Liter Nudelwasser einen Teelöffel Salz. Meiner Erfahrung nach reicht je nach Geschmack auch schon ein gestrichener Teelöffel. Vor allem, wenn ich das Nudelwasser für die Pastasauce verwenden will, spare ich lieber etwas mit dem Salz.
Es kann sonst sein, dass die Sauce zu salzig wird. Wer sich unsicher ist, kann das Pastawasser auch probieren, bevor die Nudeln hineingegeben werden. Es darf ruhig ein wenig salziger schmecken, als du es dir für dein Endgericht wünschst, es sollte aber nicht ungenießbar für dich sein.“
Soll ich Salzen, bevor oder nachdem das Wasser kocht?
Giorgio: „Was den Zeitpunkt angeht: das Wasser sollte erst gesalzen werden, wenn es kocht. Wird das Salz ins kalte Wasser gegeben, erhöht das den Siedepunkt um circa 2 Grad. Es muss also stärker erhitzt werden, bis es kocht. Das macht sich in der Praxis kaum bemerkbar, kostet aber unnötig Energie.“
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Titelbild: SevenCooks