Ein echter Geheimtipp
Geht es ums Reisen, sind viele auf der Suche nach Geheimtipps, nach tollen Orten, die besonders schön, aber nicht überlaufen sind.
Sollte mich mal jemand nach einem Geheimtipp bei Lebensmitteln fragen, dann würde ich ihm Chicorée empfehlen.
Chicorée ist ein Lebensmittel, an dem die meisten Menschen im Supermarkt wahrscheinlich vorbeigehen. Gerade einmal 300 Gramm des Salats essen die Deutschen im Schnitt pro Jahr und Kopf.
Dabei ist Chicorée nicht nur sehr gesund, sondern auch gut für die schlanke Linie.
Gerade wenn man so selten Berührungspunkte mit einem Lebensmittel hat, weiß man nicht, worauf man beim Kauf achten muss und was du damit Leckeres kochen kannst.
Mit meinem Artikel möchte ich dir Chicorée näherbringen.
Was ist Chicorée?
Im Gegensatz zu vielen Lebensmitteln, ist die Geschichte von Chicorée recht kurz, denn die Endiviensorte gibt es erst seit 1846 – und war ein echter Zufallsfund.
Der damalige Chefgartenbauer des Botanischen Gartens in Brüssel soll die Wurzeln der gemeinen Wegwarte zum Sprossen abgedeckt haben und mit der Zeit entstanden kräftige Sprossen – Chicorée.
Chicorée ist ein Korbblütler und zählt zu den Endiviengewächsen. Damit ist er auch verwandt mit Radicchio, Endivie und Frisée.
Übrigens: Die gemeine Wegwarte war 2020 die Heilpflanze des Jahres. Zuvor war sie 2005 die Pflanze und 2009 die Blume des Jahres.
Hier geht's zum Rezept für Chicorée-Risotto.
Wie schmeckt Chicorée?
Der Geschmack könnte eine mögliche Ursache sein, warum sich der Chicorée bislang noch nicht so richtig in Deutschland durchsetzen konnte. Denn Chicorée ist sehr bitter.
Gerade wenn das Endiviengewächs roh im Salat steckt, kann es als „störend“ empfunden werden.
Aber, für jedes Lebensmittel gibt es eine Zubereitungsmethode, mit der es seinen Geschmack voll entfaltet – und bei Chicorée ist das: kochen.
Sobald das Endiviengewächs gedünstet oder geschmort ist, verliert es seine bittere Note und wird leicht nussig im Geschmack.
Darum ist Chicorée gesund
Chicorée hat viele Inhaltsstoffe, die für den Menschen wichtig sind. So ist er reich an Kalium, Folsäure und Zink – und liefert auch die Vitamine A, B und C.
Zudem regen die Bitterstoffe im Chicorée die Verdauung, den Stoffwechsel und den Kreislauf an. Die enthaltenen Ballaststoffe sind gut für unsere Darmflora und machen uns lange satt.
Das Tolle an Chicorée ist aber nicht nur, dass er viele wichtige Nährstoffe beinhaltet und lange satt macht, sondern dass er dabei auch nur 16 Kalorien auf 100 Gramm besitzt.
Hier geht's zum Rezept für gebackenen Chicorée auf Linsen mit feinherbem Topping.
Wann hat Chicorée Saison?
Chicorée ist ein typisches Wintergewächs und hat von Oktober bis Mai Saison.
Über den Winter wird er geerntet, gesäubert und kommt in eine Art Kühllager. Dort treiben die Wurzeln aus und nach rund drei Wochen kann dann der fertige Chicorée geerntet werden.
Worauf muss ich beim Einkauf achten
Chicorée ist lichtempfindlich. Bereits nach kurzer Zeit welken die Außenblätter und er bekommt braune Stellen.
Daher solltest du beim Kauf darauf achten, ob der Chicorée eines dieser beiden Anzeichen aufweist.
So solltest du Chicorée lagern
Wie bereits geschrieben ist Chicorée lichtempfindlich und sollte daher nicht offen gelagert werden.
Damit du möglichst lange etwas von deinem Endiviengewächs hast, solltest du ihn in den Kühlschrank legen. Dort ist es nicht nur dunkel, sondern auch kühl.
In dieser kühlen, dunklen Umgebung hält sich dein Chicorée rund eine Woche.
Rezepttipps mit Chicorée
Chicorée ist vielseitig einsetzbar und macht sich nicht nur in Salaten gut, sondern auch in Smoothies, gedämpft oder gegart. Unser Rezept-Team hat für dich eine Vielzahl an verschiedenen Rezeptideen mit Chicorée zusammengestellt: Rezepte mit Chicorée.
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Titelbild: SevenCooks