Eis wird in Deutschland immer beliebter. 2017 verzehrte jeder Deutsche im Schnitt 7,9 Liter oder umgerechnet 113 Kugeln von der köstlichen Süßspeise. Eine hohe Zahl, die das statistische Bundesamt bekannt gab. Damit essen wir hierzulande deutlich mehr Eis als das Mutterland der kalten Kugeln: Italien (7,6 Liter). An der Spitze liegen wir mit der Zahl jedoch nicht. Den Rekord halten die Finnen mit 11,8 Litern (168 Kugeln).
Doch warum boomt Eis weiter? Das liegt auch daran, dass in den vergangenen Jahren nicht nur die klassischen Eisvarianten in Deutschland verkauft wurden, sondern die Art der Zubereitung immer vielfältiger wird. In den Eistheken der Region finden sich neben der klassischen Eiscreme längst auch Sorbet, Parfait oder Frozen Joghurt. Doch was steckt hinter den Zubereitungsarten? Wir sagen dir, was du wissen musst, um bei deinen Freunden mit Fachwissen zu punkten.
Die Klassiker: Eiscreme vs. Fruchteis
Eiscreme ist für viele nicht nur das Synonym für Eis, sondern auch die beliebteste Variante der Erfrischung. Der Hauptbestandteil und die Basis des Klassikers ist Milch oder Sahne. Damit es seine besonders cremige Konsistenz bekommt, werden noch Eier zur Masse hinzugefügt. Fast genauso beliebt wie die Eiscreme ist das Fruchteis. Um sich so nennen zu dürfen, muss die Eismasse aus mindestens 20 Prozent Fruchtanteil bestehen. Es gibt aber auch eine Ausnahme: Bei Zitrusfrüchten muss der Fruchtanteil nur bei zehn Prozent liegen – ansonsten wäre das Eis zu sauer zum Essen. Die Basis für Fruchteis kann sowohl Wasser als auch ein Milchprodukt sein. Wird Sahne oder Milch verwendet, dann wird von Fruchteiscreme gesprochen.
Eiscreme selber machen: Schokoladeneis mit Pistazien
Fruchteis muss mindestens einen Früchteanteil von 20 Prozent besitzen. Foto: Brooke Lark (unsplash)
Was ist Frozen Joghurt?
Anders als bei der Eiscreme besteht Frozen Joghurt (oder englisch Frozen Yoghurt), wie der Name bereits verrät, hauptsächlich aus Joghurt. Wenn du auf deine Linie achten möchtest, dann ist Frozen Joghurt eine kalorienarme Alternative zum Milcheis, da er nicht nur weniger Fett, sondern auch weniger Zucker beinhaltet. Bei der Herstellung hast du freie Hand: Sowohl normaler Joghurt als auch griechischer und Soja-Joghurt eigenen sich für die Zubereitung. Als Krönung kommen meist noch Toppings wie Schokostücke, Karamell oder Früchte auf die Eisvariante.
Für die leichtere Erfrischung: Frozen Joghurt
Frozen Joghurt wird immer beliebter und ist eine kalorienarme Alternative zum Milcheis. Foto: Felipe Portella (unsplash)
Was ist Sorbet?
Das Sorbet ist die ursprünglichste Form des Eises. Es besteht lediglich aus den Zutaten Wasser, Fruchtsaft und je nach Belieben aus Zucker. Daher ist ein Sorbet auch für Veganer eine perfekte Erfrischung im Sommer. Wenn du ein Sorbet kaufst, solltest du allerdings die Zutatenliste checken. Konventionell hergestellte Produkte können Eischnee enthalten. Wie beim Fruchteis ist auch beim Sorbet der Fruchtanteil festgeschrieben. So liegt er bei 25 Prozent mit der Ausnahme, dass es bei Zitrusfrüchten 15 Prozent sein müssen.
Sorbet eignet sich gut als Eisvariante für Veganer, wie unser Wassermelonen-Sorbet. Foto: SevenCooks
Was ist Granita?
Die Granita ist eine gefrorene Süßspeise, die in ihren Grundzügen ein Sorbet ist. Der Unterschied liegt aber in der Konsistenz. Während das Sorbet eine cremige Masse ist, wird Granita in der Zubereitung zu kleinen Kristallen zerschlagen, was ihr auch ihren Namen gibt. Denn das lateinische Wort „granum“ bedeutet so viel wie Korn. In ihrer Art erinnert die Granita an ein sehr lockeres Wassereis.
Eine typisch sizilianische Eisvariante ist die Granita mit Zitrone. Foto: SevenCooks
Was ist Parfait?
Immer beliebter wird hierzulande das Parfait. Gerade Gastronomen haben die Eisvariation für sich entdeckt und auf ihre Speisekarten gesetzt. Parfait ist eine halbgefrorene Masse, die ohne Eismaschine hergestellt wird. Es besteht hauptsächlich aus Eigelb, das mit Zucker im Wasserbad cremig geschlagen wird. Dazu kommen Sahne oder Eischnee und weitere Zutaten für den Geschmack. Dadurch, dass die Masse nur in den Tiefkühlschrank kommt und keine Luft untergeschlagen wird, entsteht eine glatte, feste Konsistenz, die sich gut in Scheiben schneiden lässt.
Wie wäre es das nächste Mal mit einem Parfait (italienisch Semifreddo) statt Eis? Foto: SevenCooks
Was ist Softeis?
Softeis ist in der Basis eine klassische Eiscreme, die sich von dieser nur in der Zubereitungsweise unterscheidet. Während Eiscreme auf rund -14 °C gekühlt wird, sind es beim Softeis nur -6 °C. Dadurch bleibt die Masse in der Softeismaschine schön geschmeidig. Erst beim Portionieren wird die benötigte und leicht gefrorene Creme mit Druckluft aufgeschlagen und serviert.
Frisch gezapftes Eis: Wie wäre es das nächste Mal mit einem Softeis? Foto: RoyBuri (pixabay)
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