Bohnen sind ein Lebensmittel, das wohl von vielen unterschätzt wird. Doch in Wahrheit sind Bohnen ein geheimer Star auf dem Teller. Denn die kleinen Hülsenfrüchte haben einen niedrigen Energiegehalt und stecken gleichzeitig voller wichtiger Inhaltsstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Zink – zudem liefern sie viele Ballaststoffe.
Hört sich gut an, oder?
Doch aufgepasst, wenn Bohnen nicht richtig zubereitet werden, dann können sie für uns schädlich sein. Nicht gewusst? Ist aber wirklich so. Denn in Bohnen steckt der giftige Eiweißstoff Phasin, der zu Magen- und Darmbeschwerden führen kann.
Lesetipp: Du willst wissen, was alles für wichtige Nährstoffe in Bohnen stecken? Dann solltest du diesen Artikel lesen: Hülsenfrüchte – warum sie jeder essen sollte
Damit du keine Beschwerden bekommst, zeige ich dir, wie du diesen Eiweißstoff unschädlich machen kannst und vor allem, wie du Bohnen kochen solltest und warum manche Bohnen bis zu 12 Stunden brauchen, damit sie richtig gut schmecken.
Getrocknete Bohnen: vor dem Kochen einweichen
Meistens werden getrocknete Bohnen (= Saubohnen) für Gerichte verwendet und dabei gibt es eine Besonderheit zu beachten, die ich lange Zeit auch nicht wusste. Damit die Bohnen besser schmecken, bekömmlicher sind und auch schneller garen, sollten sie mehrere Stunden in Wasser eingeweicht werden. Durch das Trocknen verlieren die Bohnen ihre Flüssigkeit, die ihnen anschließend wieder hinzugefügt werden sollte. Und das geht nur, wenn du sie längere Zeit in Wasser einweichst. Davor solltest du diese Bohnen aber noch einmal kurz unter fließendem Wasser abwaschen.
Beim anschließenden Kochen musst du nicht viel beachten, außer, dass du reichlich Wasser zum Kochen verwendest, da es – obwohl sie eingeweicht wurden – bis zu 45 Minuten dauern kann, bis die Bohnen fertig sind. Doch warum dauert das so lange? Es dauert so lange, da die Bohnen – ähnlich wie Kartoffeln – viel Stärke enthalten und diese „unschädlich“ gemacht werden muss.
Sind Bohnen aus der Dose oder dem Glas schlechter?
Du fragst dich, ob du Bohnen aus der Dose oder dem Glas auch erst stundenlang einweichen musst, oder sie gleich essen kannst? Ich kann dich beruhigen. Wenn es mal schnell gehen soll und du ein Gericht mit Bohnen essen willst, dann kannst du gut auf diese Varianten zurückgreifen.
Da sie in Flüssigkeit eingelegt sind, sind die Bohnen bereits eingeweicht und können gleich zum Kochen verwendet werden. Jedoch würde ich dir immer zu „frischen“ getrockneten Bohnen raten, da diese mehr Nährstoffe enthalten, als die vorgekochten Varianten aus dem Glas oder der Dose.
So bereitest du grüne Buschbohnen zu
Während du getrocknete Bohnen mehrere Stunden einweichen lassen musst, ist die Zubereitung bzw. das Kochen von grünen Bohnen in wenigen Minuten geschafft. Unter grünen Bohnen verstehe ich Prinzessbohnen, Delikatessbohnen und die Keniabohne. Doch egal welche der drei Arten du vor dir hast, in der Zubereitung sind alle gleich.
Schneide die beiden Enden der Bohnen ab und entferne die holzig schmeckenden Fäden. Anschließend für 10-15 Minuten (je nach Dicke der Bohnen) kochen oder dämpfen und in Eiswasser abschrecken.
Achte bitte darauf, dass du sie auch diese Zeit kochst, denn so gehst du sicher, dass du den giftigen Eiweißstoff Phasin unschädlich machst. Zudem verringern sich so unangenehme Blähstoffe. Solltest du trotzdem Angst vor abgehenden Winden haben, kannst du Kümmel, Koriander oder Bohnenkraut zu den Bohnen geben, so sind sie leichter verdaulich.
Wie koche ich Edamame?
Edamame erinnern von ihrem Aussehen eher an Zuckerschoten und Erbsen, dennoch ist die Hülsenfrucht auch eine Bohne. Die Zubereitung ist dabei ähnlich wie bei den anderen grünen Bohnen. Auch wenn du Edamame mit der Schale kochen kannst (8-10 Minuten), solltest du die Schale nicht mitessen, da sie fasrig ist und leicht holzig schmeckt.
Daher würde ich dir raten, sie bereits vor dem Kochen aus der Schale zu drücken. Damit die kleinen Bohnen nicht überall in der Küche umherfliegen, würde ich sie in einer mit Wasser gefüllten Schale sammeln.
So bleiben deine Bohnen schön grün
Du siehst, es ist nicht schwer grüne Bohnen zu kochen. Was jedoch beim Kochen von grünen Bohnen leicht passiert, ist, dass sie ihre Farbe verlieren. Damit sie auch nach dem Wasserbad eine schöne grüne Farbe haben, gibst du am besten einen Teelöffel Natron oder Backpulver ins Wasser. So bleibt das Chlorophyll erhalten.
Lust auf Bohnen?
Habe ich dir Lust auf Bohnen gemacht? Dann kein Problem, denn wir haben dir eine abwechslungsreiche Rezeptsammlung zusammengestellt, mit der dir garantiert nicht langweilig wird: Dürfen wir vorstellen: Buschbohnen
Titelbild: SevenCooks