Der Apfel ist dem Deutschen das liebste Obst. Laut dem statistischem Bundesamt isst jeder hierzulande 25,5 Kilogramm Äpfel im Jahr, doch nur einen Bruchteil frisch aus heimischem Anbau. Das liegt daran, dass Äpfel in Deutschland nur eine dreimonatige Saison haben – August bis Oktober. Ab dann finden wir im Supermarkt nur noch Lagerware oder Äpfel aus Übersee wie Neuseeland.
Wenn du aber das ganze Jahr über heimische Äpfel essen möchtest, kannst du sie auf eine einfache Art haltbar machen: Einkochen. Wie du deine Äpfel einkochst, auf was du achten musst und welcher Apfel sich dafür eignet, das zeige ich dir jetzt in meinem Artikel.
Warum sollte ich Äpfel einkochen?
Äpfel sind lecker, vielseitig einsetzbar und voller wichtiger Vitamine und Nährstoffe. Daher sollten Äpfel zu deiner Ernährung gehören.
Doch Äpfel können, obwohl sie aus Deutschland kommen, umweltschädlich sein.
Warum?
Weil ein heimischer Apfel nur bis in den Oktober geerntet wird und nur begrenzt gelagert werden kann. Daher werden heimische Äpfel in speziellen Kühlhäusern begast, damit sie länger haltbar sind. Dabei wird so viel CO2 produziert, dass sogar die Äpfel aus Neuseeland, die mit dem Containerschiff importiert werden, umweltfreundlicher sind, wie die Süddeutsche Zeitung, der Bayerische Rundfunk oder das Geo Magazin berichteten.
Damit du auch außerhalb der Saison Äpfel aus regionalem Anbau essen kannst, solltest du die Äpfel einkochen.
Was versteht man unter Äpfel einkochen?
Äpfel können auf verschiedene Arten haltbar gemacht werden. So kannst du sie etwa einfrieren, zu Apfelmus verarbeiten oder ein Apfelgelee zubereiten. Meine Lieblingsmethode ist aber das Einkochen der Äpfel.
Denn im Gegensatz zu den anderen Varianten, kannst du eingekochte Äpfel besser weiterverarbeiten.
Denn beim Einkochen werden die Äpfel geschält, entkernt und in groben Stücken haltbar gemacht. Diese kannst du dann später je nach Lust verwenden. Apfelscheiben etwa für einen Apfelkuchen, zu einem Braten oder Apfelküchle, grobe Würfel für ein Apfel-Trifle, Apfel-Karotten-Suppe oder als Füllung für Piroggen.
Welcher Apfel zum Einkochen?
Allgemein würde ich dir Äpfel empfehlen, die ein ausgeglichenes Verhältnis von Süße und Säure haben und durch das Einkochen nicht zerfallen. Allgemein kannst du aber auch jeden anderen Apfel nehmen, der gute Backeigenschaften hat.
Folgende Apfelsorten eignen sich gut zum Einkochen:
Gravensteiner
Golden Delicious
Jakob Lebel
Borsdorfer Renette
Braeburn
Lesetipp: Welche Apfelsorte eignet sich für welche Zubereitung?
Wie kocht man Äpfel ein?
Das Schöne am Äpfel Einkochen bzw. Einwecken ist, dass es absolut nicht schwer ist und du keine speziellen Küchengeräte brauchst. Das Einzige was du dir überlegen musst ist, welche Methode du nehmen möchtest. Denn es gibt zwei verschiedene Varianten – einmal im Wasserbad und einmal im Backofen. Damit du weißt, für welche Variante du dich beim Einkochen der Äpfel entscheiden sollst, zeige ich dir beide Arten.
Rezept für eingekochte Äpfel
1 kg Äpfel
1 l Wasser
200 g Zucker
Tipp: Deine eingekochten Äpfel kannst du nach Belieben noch mit Gewürzen deiner Wahl verfeinern.
Äpfel einkochen: Achtung vor Keimen
Wie beim Einkochen und Einwecken allgemein, gilt auch beim Äpfel einkochen, dass du auf Keime aufpassen musst. Diese können deine Reserven nicht nur schneller verderben, sondern sind auch für dich gefährlich. Daher ist es wichtig, die Einmachgläser, in die du deine Äpfel später gibst, mit kochendem Wasser zu sterilisieren. Zum Beispiel mindestens 10 Minuten in kochendes Wasser legen – die Gläser und Deckel müssen komplett von Wasser bedeckt sein.
Äpfel einkochen im Wasserbad
Wasche, schäle, viertel und entkerne die Äpfel. Anschließend kannst du sie je nach Belieben in Spalten oder Würfel schneiden.
Gib das Wasser in einen Topf, erhitze es und löse darin den Zucker auf.
Wenn du willst kannst du nun Gewürze hinzugeben, wie Vanille oder Zimt.
Fülle deine Äpfel in zuvor sterilisierte Gläser und übergieße sie mit dem Zuckersirup. Achte dabei darauf, dass alle Äpfel bedeckt sind und du den Rand nicht dreckig machst, sonst kannst du die Gläser nicht richtig verschließen.
Stelle die Einweckgläser in einen Topf und fülle diesen mit Wasser, sodass die Gläser beinahe komplett bedeckt sind.
Koche alles zusammen für rund 20 Minuten auf und lass es abkühlen.
Äpfel einkochen im Backofen
Wasche, schäle, viertele und entkerne die Äpfel. Anschließend kannst du sie je nach Belieben in Spalten oder Würfel schneiden.
Gib das Wasser in einen Topf, erhitze es und löse darin den Zucker auf.
Wenn du willst kannst du nun Gewürze hinzugeben, wie Vanille oder Zimt.
Fülle deine Äpfel in zuvor sterilisierte Gläser und übergieße sie mit dem Zuckersirup. Achte dabei darauf, dass alle Äpfel bedeckt sind und du den Rand nicht dreckig machst, sonst kannst du die Gläser nicht richtig verschließen.
Heize den Backofen auf 175 Grad.
Gib die verschlossenen Gläser in eine hohe Form (wie einen Bräter) und fülle ihn anschließend 1-2 Zentimeter mit Wasser.
Die Äpfel bleiben für rund 30 Minuten im Backofen und können dann langsam abgekühlt werden.
Wie lange sind die Äpfel haltbar?
Solltest du deine Gläser richtig sterilisiert haben, dann sind deine eingekochten Äpfel bis zu einem Jahr haltbar. Dazu solltest du die Gläser an einem dunklen und kühlen Ort legen, wie etwa dem Keller.
Lust auf Äpfel bekommen?
Wenn ich dir jetzt so richtig Appetit auf Äpfel gemacht habe, dann schau doch mal in unserer Rezeptwelt vorbei, dort gibt es viele leckere Gerichte mit Äpfeln.
Lesetipp:
Titelbild: SevenCooks