Gesund leben

5 Abnehm-Mythen entlarvt: So verlierst du kein Gewicht

Jeder zweite Mensch würde gern Kilos verlieren - viele scheitern. Woran das liegt? Vielleicht an den zahllosen Mythen, die sich um das Abnehmen ranken. Damit du deine Zeit nicht veschwendest, räumen wir mit 5 beliebten Halbwahrheiten auf.

Abnehm-Mythos 1: Nach 18 Uhr nicht mehr essen

Diese Aussage hört man immer wieder, doch sie ist schlicht falsch, wie Ernährungsberater und Personaltrainer Benedikt Pilsl erklärt:

Wichtig ist nicht um wieviel Uhr du isst, sondern wie lange du danach noch wach bist.

Dein Stoffwechsel und die Verdauung arbeiten besser, wenn du nach der letzten Mahlzeit nicht gleich ins Bett gehst, da im Schlaf die Körperfunktionen heruntergefahren werden. So sollten zwischen dem letzten Essen und dem Schlafen gehen, zwei bis drei Stunden liegen, empfiehlt der Experte. „Damit ist auch ein Mitternachtssnack für Nachteulen noch erlaubt.“

Abnehm-Mythos 2: Kohlenhydrate machen dick

Einige Diäten empfehlen, Kohlenhydrate zu reduzieren oder sogar ganz zu meiden. Eine fatale Empfehlung, die im schlimmsten Fall gesundheitsschädlich ist.

Denn Kohlenhydrate per se sind genauso wenig schlecht für den Körper, wie Fette oder Proteine.

Es gibt zwar Vertreter, die man nur in Maßen verzehren sollte, dazu gehören viele der kurzkettigen Kohlenhydrate, auch Einfach- oder Zweifachzucker genannt. Zu ihnen zählt selbstverständlich Haushaltszucker, sie stecken aber auch in fast allen Fertigprodukten. Von ihnen nehmen wir mehr auf, als gut für uns ist, was zu vielen Langzeiterkrankungen beiträgt.

Auf der anderen Seite gibt es aber viele kohlenhydrathaltige Lebensmittel, die gut für unseren Körper sind, zum Beispiel Vollkornprodukte. Auch ein großer Teil der wertvollen Ballaststoffe zählt zu den Kohlenhydraten. Die unterstützen nicht nur eine gesunde Verdauung, sondern senken nachweislich das Herzinfarktrisiko und sorgen außerdem für einen sanften Anstieg des Blutzuckerspiegels, was nicht nur Diabetikern zugutekommt.

Kohlenhydrate vom Speiseplan zu verbannen, kann also äußerst ungesund sein. Bei der Auswahl seiner Kohlenhydrate die Augen offenzuhalten ist allerdings sinnvoll – vor allem, wenn du abnehmen möchtest.

Abnehm-Mythos 3: Light macht leicht

Viele Lebensmittel gibt es in einer "Light-Variante", was den Eindruck vermittelt, sie würden auch uns leichter machen. Dabei hat diese Bezeichnung nicht unbedingt etwas mit der Kalorienanzahl - oder gar den Auswirkungen auf unsere Gesundheit - zu tun.

Im Gegenteil: Light-Produkte enthalten oft genauso viele Kalorien.

Das "light" besagt lediglich, dass von einem bestimmten Inhaltsstoff weniger enthalten ist, als in einem vergleichbaren Produkt. Wie viel das ist, regelt EU-Recht. Bei Fett sind es mindestens 30 %.

Nicht selten wird das durch die Zugabe von Zucker ausgeglichen. So ändert sich an der Kalorienzahl wenig.

Wer abnehmen möchte, sollte sich deshalb nicht von Werbebotschaften täuschen lassen, sondern einen Blick auf die Nährwertangaben werfen. Dort steht der Kaloriengehalt.

Abnehm-Mythos 4: Fett macht fett

Eine These, die so nicht stehen gelassen werden kann. Zwar sind die sogenannten Transfettsäuren, die in vielen industriellen Lebensmitteln vorkommen, schädlich für deinen Körper, doch ganz solltest du Fette nicht von deinem Speiseplan streichen. Denn genau wie bei den Kohlenhydraten gibt es hier gute und weniger gute Vertreter.

Sogenannte essentielle Fettsäuren sind für deinen Körper sogar lebenswichtig, weil er sie nicht selbst produzieren kann.

Die wichtigsten sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die etwa in Nüssen, Leinsamen und Avocados vorkommen. Fettquellen, die du hingegen getrost von deinem Ernährungsplan streichen kannst – vor allem, wenn du abnehmen möchtest – sind Croissants, Pommes und alles andere, was in Fett ausgebacken oder frittiert wurde.

Wenn du mehr über gesunde Fette wissen willst, können wir dir unseren Artikel – Gesunde Fette: 5 Lebensmittel, auf die du nicht verzichten solltest – ans Herz legen.

Gesunde Fette solltest du nicht von deinem Ernährungsplan streichen. Probiere dazu doch mal unser Avocado Veggie Deluxe Sandwich. Foto: SevenCooks

Abnehm-Mythos 5: Diäten helfen beim Abnehmen

Wer abnehmen will, für den klingen die Versprechen einer Blitz-Diät sehr verlockend: Innerhalb kürzester Zeit viele Kilos verlieren. 5 Kilos in einer Woche? Gerne!

Doch Vorsicht:

Mit solchen Diäten wirst du nicht glücklich und am Ende vielleicht sogar mehr auf die Waage bringen, als vorher.

Dafür gibt es zwei Gründe:

  1. Die Ursache für dein Gewicht ist deine „normale“, alltägliche Ernährung. Wenn du dir mit einer Diät eine Auszeit davon gönnst, kannst du durchaus kurzfristig Gewicht verlieren. Wenn du aber anschließend wieder zu ihr zurückkehrst, wirst du die Kilos auf lange Zeit „zurückgewinnen“. Als Jo-Jo-Effekt hat dieses Phänomen traurige Berühmtheit erlangt.

  2. Dein Körper gewöhnt sich an die reduzierte Kalorienzufuhr, wenn du Diäten zu lange oder zu oft verfolgst. Und das kann gefährlich werden. Es gibt Fälle von Menschen, die ihren Kalorienbedarf durch exzessive Diäten auf unter 1000 kcal pro Tag heruntergefahren haben. Sobald sie zu einer „normalen“ Ernährung zurückkehren, nehmen sie zwangsläufig zu. Einen derart verschobenen Stoffwechsel zu reparieren, ist aufwändig und kann sehr lange dauern. Also verabschiede dich von Diäten und halte dich an den Tipp im nächsten Absatz.

Die Wahrheit übers Abnehmen

Das einzige, was funktioniert, ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung, die länger als nur ein paar Tage oder Wochen anhält. Nur so erreichst und hältst du langfristig dein Wunschgewicht.

Dabei kommt es gar nicht darauf an, wie viel, sondern was du isst. Dass eine Ernährungsumstellung Spaß machen und unglaublich lecker sien kann, zeigen wir dir in unserem Artikel über gesundes Abnehmen. Schau vorbei!

Rezepte fürs Abnehmen

Wenn du gerade abnehmen willst, dann solltest du auf jeden Fall in unserer Rezeptsammlung – Abnehmen leicht gemacht – vorbeischauen. Dort haben wir dir Rezepte zusammengefasst, die kalorienarm sind aber dennoch alle wichtigen Nährstoffe liefern, die dein Körper braucht.

Lesetipps der Redaktion:

Titelbild: rawpixel (unsplash)

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