Inhaltsverzeichnis:
Reissorten: In drei Gruppen unterschieden
Reissorten: Das sind die Unterschiede
Jasminreis
Basmatireis
Carnaroli-Reis
Selenio-Reis
Wildreis
Ob in Sushi, im Milchreis oder als Risotto – Reis gibt es in vielen Varianten. Über 10.000 verschiedene Sorten soll es geben – manche Quellen gehen sogar von bis zu 120.000 verschiedenen Sorten aus. Meistens greifen wir im Supermarkt aber immer zum gleichen Reis und verwenden diesen für alle Gerichte. Damit du zukünftig zum idealen Reis für dein Gericht greifst, zeige ich dir die unterschiedlichen Reissorten und wofür du sie verwenden solltest.
Reissorten: In drei Gruppen unterschieden
Auch wenn es so viele verschiedene Reissorten gibt, werden alle in nur drei Gruppen aufgeteilt:
Langkornreis
Rundkornreis
Mittelkornreis
Die Unterscheidung wird – wie der Name schon verrät – anhand der Länge des Reiskorns ermittelt. Bzw. um genauer zu sein, im Verhältnis von Länge zu Breite des Reiskorns.
Das ist Langkornreis
Der häufigste Vertreter beim Reis ist der Langkornreis – oder auch Oryza sativa Indica genannt. Diese Sorten haben ein schmales Korn das mindestens 6 Millimeter lang ist und nicht mehr als 2-3 Millimeter breit. Langkornreis hat die Eigenschaft, dass er gekocht locker und körnig bleibt.
Die bekanntesten Vertreter des Langkornreises sind:
Basmatireis
Jasminreis
Das ist Rundkornreis
Ein Rundkornreis – oder Japonica genannt, darf nicht länger als 5,2 Millimeter sein und muss eine rundliche bis ovale Form aufweisen. Eine wichtige Eigenschaft des Reises ist, dass er sehr stärkehaltig ist und diese beim Kochen austritt. So wird der Rundkornreis auch umgangssprachlich als Klebereis bezeichnet. Das liegt daran, dass der stärkehaltige Stoff Amylopektin nicht wasserlöslich ist und somit klebrig wird.
Die bekanntesten Vertreter des Rundkornreises sind:
Arborio
Vialone
Carnaroli
Selenio
Bomba
Das ist Mittelkornreis
Mittekornreis wird als Untergruppe von Rundkornreis betrachtet. Er besitzt eine Kornlänge von 5,2 bis 6 Millimeter und hat leicht klebrige Eigenschaften.
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Reissorten: Das sind die Unterschiede
Nachdem du weißt, in welche drei Gruppen Reis eingeteilt wird, möchte ich dir nun die bekanntesten Reissorten vorstellen und zeigen, worin sie sich unterscheiden. Zudem gehe ich auch noch auf den Sonderfall Wildreis ein, der zwar vom Namen her zum Reis gehört, aber kein Reis ist.
Das ist Jasminreis
Jasminreis zählt in Deutschland zu den zwei meistverkauften Reissorten neben dem Basmatireis und wird auch als Duft- oder Siam-Reis bezeichnet. Seinen Namen hat der Reis, weil er auffallend nach Jasmin duftet. Angebaut wird er hauptsächlich in Thailand, aber auch in Vietnam und Italien. Besonders gut eignet sich Jasminreis als Begleiter für die thailändische Küche und für viele Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte.
Das ist Basmatireis
Basmatireis gilt in Deutschland als typische Beilage, da der Reis kaum einen Eigengeschmack aufweist und nicht klebt. Je nach Anbauregion kann Basmatireis aber auch eine leicht erdige Note haben. Angebaut wird der Basmatireis rund um das Himalaya-Gebirge und speziell in Indien. In Indien ist er der meistverkaufte Reis und passt besonders gut zu herzhaften Gerichten, indischen Currys und Dals.
Das ist Carnaroli-Reis
Carnaroli ist die bekannteste Reissorte, die wir im Supermarkt als Risotto-Reis kaufen können. Neben Carnaroli gibt es auch noch die Reissorten Arborio und Vialone, die aber eine untergeordnete Rolle in Deutschland spielen.
Hauptsächlich angebaut wird der typische Rundkornreis in Italien. Genauer gesagt im nördlichen Piemont. Nicht nur durch seine Klebeeigenschaften besticht der Carnaroli, sondern auch durch seinen erdigen und nussigen Geschmack. Alle drei Reissorten eignen sich auch für die Herstellung von Milchreis ideal. Dabei würde ich dir persönlich die Sorte Arborio ans Herz legen.
Das ist Selenio
Selenio ist der typische Reis, der in Japan und auf der ganzen Welt für Sushi verwendet wird und im Supermarkt auch unter der Bezeichnung Sushi-Reis zu finden ist. Der Reis hat eine leicht süßliche Note und entwickelt sein volles Potential in Kombination mit Reisessig, Salz und Zucker. Zudem besitzt er ein weiches Korn, was für die Zubereitung von Sushi besonders wichtig ist. Meistens kommt der Selenio, den man in Deutschland kaufen kann, aus Italien. Zwar kommt Selenio ursprünglich aus Japan, da die Japaner aber ihre eigene Ernte fast komplett essen, wird diese kaum exportiert.
Was ist Wildreis
Auch wenn es der Name vermuten lässt, ist Wildreis im eigentlichen Sinne kein Reis. Bei Wildreis handelt sich um fast schwarze, feste Körner einer Süßgrasart (Zizania). Er wächst Hauptsächlich an Fluss-, See- oder Teichufern und stammt vorwiegend aus Nordamerika. Seinen Ursprung hat er in Kanada und war einst eine der Hauptnahrungsmittelquellen der amerikanischen Ureinwohner. Seitdem der Wildreis immer beliebter wird, wird er mittlerweile auch in den USA angebaut.
Dadurch, dass der Anbau und die Ernte des Wildreises aufwändig ist, ist er eine teure Spezialität. Ein Kilo kostet rund 20 Euro. Den Wildreis, den wir im Supermarkt kaufen können, ist eine Mischung aus Basmatireis und Wildreis. Wobei der Anteil an Wildreis nur äußerst gering ist – dennoch ist das nussige Aroma deutlich zu schmecken. Durch seinen Geschmack passt der Wildreis auch gut zu Suppen und Fischgerichten.
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Titelbild: SevenCooks