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Kidneybohnen kochen: So werden sie bekömmlicher

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von FlorianCooks

21.8.2021

Kidneybohnen sind lecker und voller Nährstoffe, doch nicht jeder verträgt sie. Ich zeige dir, was du tun kannst, damit sie bekömmlicher werden.

Inhaltsstoffe: Warum du Kidneybohnen öfter kochen solltest

Kennst du Kidneybohnen bisher nur als Zutat von Chili con/sin Carne? Dann hast du was verpasst. Denn aus den roten Bohnen lassen sich noch viel mehr leckere Gerichte zaubern. Eine Auswahl meiner Lieblingsrezepte mit Kidneybohnen findest du am Ende des Artikels.

Und es gibt gute Gründe dafür, Kidneybohnen öfter in verschiedenen Varianten auf deinen Speiseplan zu setzen. Denn sie stecken voller wichtiger Inhaltsstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Zink.

Vegane Quesadillas aufgeschnitten auf Schneidebrett neben Messer und Kidneybohnenpaste vor dunklem Hintergrund.
Kidneybohnen sind vor allem in Mexiko sehr beliebt, wie bei diesen leckeren Quesadillas. Foto: SevenCooks

Zudem liefern sie viele Ballaststoffe und Proteine. So sind die roten Bohnen gut für den Muskelaufbau, beugen Krebs vor, schützen unsere Körperzellen und helfen sogar gegen Nervosität.

Damit dir deine Bohnen gelingen und du sie gern zubereitest, verrate ich dir, worauf du dabei achten solltest. Es ist gar nicht so schwer, aber das ein oder andere solltest du bedenken.

Soll ich getrocknete Kidneybohnen oder welche aus der Dose verwenden?

Das ist deinem Geschmack überlassen. Alle Gerichte lassen sich mit beiden Varianten zubereiten. Sofern du dich daran hältst, die Bohnen vor dem Kochen ordentlich abzuspülen, solltest du auch keine Geschmacksunterschiede feststellen.

Ein Grund, getrocknete Bohnen zu verwenden ist, dass sie deutlich günstiger sind. Du bekommst große Mengen für wenig Geld.

Vorbereitung: Muss ich getrocknete Kidneybohnen vor dem Kochen einweichen?

Ein Tipp, den mir schon meine Oma gegeben hat: "Wenn du Hülsenfrüchte über Nacht einweichst, verkürzt es die Kochzeit.“ Und damit hatte meine Oma auch recht, denn eingeweichte Bohnen garen tatsächlich schneller.

Doch das ist nicht der Hauptgrund, warum viele Menschen, Bohnen vor dem Kochen einweichen. Es geht vielmehr darum, dass dabei ein Teil der Oligosaccaride ausgeschwemmt wird – und die Bohnen für uns dadurch verträglicher werden sollen.

Wir Menschen können diesen Zuckerstoff im Dünndarm nämlich nicht abbauen und leiden dann unter den typischen Blähungen. Jedes Böhnchen gibt ein … du weißt schon.

Ob eingeweichte Bohnen tatsächlich besser vertragen werden, ist leider nicht letztlich geklärt. Schaden tut es jedenfalls nicht und die Kochzeit wird dadurch kürzer. Probier am besten aus, ob dir eingeweichte Bohnen besser bekommen.

Kann ich getrocknete Bohnen auch ohne einweichen kochen?

Ja, das kannst du. Die Kochzeit wird sich dann etwa verdoppeln.

Muss man Kidneybohnen aus der Dose einweichen?

Nein, Kidneybohnen aus der Dose musst du nicht noch zusätzlich einweichen. Du solltest sie lediglich mit Wasser abspülen, um den Sud zu entfernen.

So weichst du getrocknete Kidneybohnen ein

Falls du deine Kidneybohnen einweichen möchtest, um so die Kochzeit zu verringern und den Gehalt an Oligosaccaride zu reduzieren, gehe folgendermaßen vor:

  1. Spüle die Bohnen unter fließendem, kaltem Wasser ab und sortiere beschädigte Bohnen aus.

  2. Gib die abgespülten Kidneybohnen in eine Schale und fülle sie mindestens mit der zwei- bis dreifache Menge Wasser (kalt) auf. Nimm lieber etwas mehr Wasser, dann passiert nichts. Zu wenig solltest es allerdings nicht sein.

  3. Lasse die Bohnen für rund acht Stunden einweichen. Du kannst die Bohnen auch länger im Wasser lassen – sie sollen dann noch bekömmlicher werden.

  4. Schütte danach das Wasser weg und verwendet es nicht weiter. Denn darin befinden sich jetzt die gelösten Oligosaccaride. Deine Kidneybohnen sind jetzt bereit gekocht zu werden.

Kidneybohnen vor dem Kochen abspülen

Egal ob selbst eingeweicht oder aus der Dose: Bevor du deine Kidneybohnen kochst, solltest du sie gründlich abspülen.

Warum?

So entfernst du unerwünschte Begleitstoffe, die weder gesund sind, noch besonders gut schmecken. Bei den selbst eingeweichten Kidneybohnen sind es Oligosaccharide, die noch an den Bohnen kleben. Bei den Kidneybohnen aus der Dose ist es der Sud, in dem sie gelagert werden.

Dieser Sud besteht meistens aus Wasser, Zucker, Salz, Essig und oftmals noch aus dem Stabilisator und Geschmacksverstärker Calciumchlorid.

Kidneybohnen richtig kochen: Schritt für Schritt

Das Kochen der Bohnen ist wirklich simpel:

  1. Gib die Kidneybohnen in einen Topf und fülle ihn mit Wasser. Das Wasser sollte mindestens zwei Zentimeter über den Bohnen stehen.

  2. Lass das Wasser aufkochen und schalte die Temperatur dann zurück.

  3. Lass die Bohnen für 35 bis 45 Minuten köcheln. Je nachdem, ob du sie bissfest oder lieber etwas weicher magst.

  4. Seihe die Bohnen über einem Sieb ab und verwende sie für dein Gericht.

Darf ich das Kochwasser von Kidneybohnen salzen?

Wenn du das möchtest spricht nichts dagegen. Entgegen anders lautender Gerüchte, verlängert Salz die Kochzeit nicht.

Jedwede Säure, wie etwa Essig oder auch Tomaten, solltest du allerdings erst mit den Bohnen mischen, wenn sie bereits weich genug sind.

Rezepte mit Kidneybohnen

Kidneybohnen machen sich nicht nur hervorragend im Chili con/sind Carne, sondern auch in vielen anderen Gerichten. Wie wäre es mit einem Kidneybohnen-Burger, Quesadillas, Bohnen-Brownies oder Mexican Potatos? Schau doch mal bei uns in der Rezeptwelt vorbei: Rezepte mit Kidneybohnen.

Lesetipps:

Titelbild: Florian Ankner

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