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Süßkartoffeln schälen: Kann ich die Schale mitessen?

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von FlorianCooks

17.10.2021

Ist die Schale nun besonders gesund oder sogar schädlich? Ich zeig dir, ob du zum Sparschäler greifen musst und verrate dir auch, warum du nicht zu viele Süßkartoffeln essen solltest.

Kartoffeln sollte man schälen. Dann gilt das doch sicher auch für Süßkartoffeln, oder?

Nicht unbedingt. Denn Süßkartoffeln haben weniger mit Kartoffeln gemein, als der Name vermuten lässt.

Sind Süßkartoffeln auch Kartoffeln?

Auch wenn Süßkartoffeln in Namen und Aussehen an Kartoffeln erinnern, sind beide höchstens über viele Ecken miteinander verwandt.

Die Süßkartoffel, auch als Batate bekannt, ist botanisch gesehen ein Windengewächs. Die Kartoffel ein Nachtschattengewächs.

Süßkartoffeln gedeihen am besten in tropischem Klima. In Europa werden sie unter anderem in Spanien und Portugal angebaut.

Weltweit zählen Süßkartoffeln übrigens zu den fünf am häufigsten verbrauchten Nahrungsmitteln. Das liegt daran, dass man sie sehr vielseitig zubereiten und zu vielen unterschiedlichen Speisen servieren kann.

Und auch die inneren Werte können sich sehen lassen: Süßkartoffeln enthalten große Mengen Ballaststoffe, viel Beta-Carotin und eine bunte Mischung übriger Vitamine und Mineralstoffe.

Wenn man die Nährstoffe betrachtent, sind sie also auch hierzulande eine gute Ergänzung auf dem Speiseplan.

Muss man Süßkartoffeln schälen?

Nein, anders als Kartoffeln, musst du deine Süßkartoffeln nicht schälen, bevor du sie zubereitest. Ganz im Gegenteil, ich würde dir sogar davon abraten.

Das liegt daran, dass in der Schale – wie bei anderen Obst- und Gemüsesorten auch – viele wichtige Nährstoffe, wie Ballaststoffe und Vitamine, stecken. Zudem enthält die Schale auch Phenolsäure, die antioxidativ ist und unseren Organismus vor Entzündungen schützt.

Warum sollte man Kartoffeln schälen und Süßkartoffeln nicht?

Die Kartoffel als Nachtschattengewächs bildet in ihrer Schale den leicht giftigen Stoff Solanin. Damit schützt sich die Kartoffel vor Fressfeinden. Damit sind in der Regel zwar Tiere gemeint, aber auch uns Menschen kann Solanin gefährlich werden, vor allem wenn wir davon zu viel essen.

Da die Süßkartoffel aber kein Nachtschattengewächs ist, bildet sie in ihrer Schale kein Solanin und ist damit für uns auch nicht giftig. Du willst mehr über das Thema Solanin erfahren und warum du vor allem bei Kartoffeln mit Trieben aufpassen musst, dann schau dir diesen Artikel an: Darf man keimende Kartoffeln noch essen?

Für diese leckeren Süßkartoffelpommes musst du die Süßkartoffeln nicht vorher schälen. Foto: SevenCooks

Süßkartoffel schälen: Das solltest du beachten

Eins vorneweg: Wenn du nachhaltigen Anbau unterstützen und Pestizidrückstände in deinem Essen minimieren möchtest, kaufe Süßkartoffeln aus Bio-Anbau.

Doch auch Bio-Süßkartoffeln solltest du vor dem Schälen gründlich waschen. Am besten mit einer Gemüsebürste. Verunreinigungen auf der Schale können sonst beim Schälen aufs Fruchtfleisch übergeben.

Das gilt logischerweise noch mehr, wenn du sie ungeschält essen möchtest.

Du kannst Süßkartoffeln übrigens auch erst nach dem Kochen schälen, dann löst sich die Schale leichter.

Das Schälen selbst ist kinderleicht und funktioniert wie bei der Kartoffel - ein paar Gemeinsamkeiten haben sie schließlich doch: Du nimmst dazu am besten den Sparschäler und schälst der Länge nach (so geht's schneller von der Hand).

Achtung, darum solltest du nicht zu viele Süßkartoffeln essen!

Auch wenn die Süßkartoffel viele Nährstoffe besitzt, solltest du nicht zu viele Süßkartoffeln essen. Ähnlich wie Spinat und Rhabarber enthält die Süßkartoffel einen hohen Anteil an Oxalsäure, die bei starkem Verzehr Magen-Darm-Beschwerden auslösen kann.

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Titelbild: SevenCooks

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