Die Temperaturen steigen, der Sommer steht vor der Tür. Und was gibt es an heißen Sommertagen Erfrischenderes als ein kühles Getränk? Wir finden: nichts.
Seit Jahren an der Spitze der Sommerdrinks steht dabei der Eistee. Allerdings nicht die fertige Variante aus dem Supermarkt. Nein! Wir meinen einen selbstgemachten Eistee, der nicht nur ohne viel Zucker auskommt, sondern auch noch einfach zuzubereiten ist. Wir zeigen dir, wie du einen Eistee selbst herstellen kannst.
Die Basis eines klassischen Eistees ist schwarzer oder grüner Tee, da diese Sorten besonders aromatisch sind. Der Vielfalt sind aber keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was dir schmeckt.
Auf die richtige Dosierung kommt es an
Egal, für welche Teesorte du dich entscheidest – es gibt eine Regel, die immer gilt: Um einen aromatischen Eistee herzustellen, solltest du mehr Beutel verwenden, als für einen normalen Tee. Der hochkonzentrierte Tee ist wichtig, da er anschließend mit Eiswürfeln schnell heruntergekühlt wird und dadurch verdünnt wird (Verhältnis 1/3 Tee und 2/3 Eiswürfel). Kühlt er zu langsam aus, dann wird er bitter und schmeckt wie abgestandener Tee. Durch die schockartige Abkühlung behält er auch in kaltem Zustand sein volles Aroma.
Das gleiche Prinzip gilt auch, wenn du Teeblätter verwendest. Merke dir als Faustformel: Pro Liter Wasser vier bis fünf Beutel.
Wir wäre es mit einer exotischen Variante aus Roibusch-Tee und Maracuja.
Den Eistee richtig süßen
Süßt du deinen Eistee mit Zucker, dann mache das, solange der Tee noch heiß ist. In kaltem Wasser löst sich Zucker nicht richtig auf und es entstehen Klümpchen. Der Nachteil: Da der Eistee später noch verdünnt wird, ist es schwer, die richtige Süße zu treffen. Unser Tipp: Verwende statt Zucker Honig oder Agavendicksaft. Beides löst sich auch im kalten Getränk gut auf. Auch ein einfacher Fruchtsaft bringt oft schon das gewünschte Ergebnis.
Eiswürfel aus dem Tee herstellen
Dein Eistee soll möglichst lange schön kalt bleiben? Dann empfehlen wir dir, Eiswürfel aus dem Tee herzustellen, die du nach und nach statt normaler Eiswürfel in dein Getränk geben kannst, damit der Geschmack nicht verwässert. Wenn du den Eistee im Kühlschrank aufbewahren möchtest, solltest du darauf achten, dass er zuvor ganz ausgekühlt ist. Der Tee kann ansonsten trüb werden.
Eistee beugt Müdigkeit vor
Nicht nur Kaffee oder ein Energydrink halten dich wach – Eistee auch. Durch den hohen Anteil an Schwarztee, enthält ein Glas des Getränks etwa halb so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee. Das stimuliert nicht nur das zentrale Nervensystem, sondern auch die Atmung und den Herzkreislauf.
Unser klassischer Eistee aus Schwarztee und Zitrone stimuliert garantiert deine Sinne.
Fruchtigen Eistee für Kinder selber machen
Dass Kinder nur ungerne Wasser trinken, das kennen wohl viele Eltern. Gerade im Sommer kann das aber problematisch sein. Durch die hohen Temperaturen braucht der Körper mehr Flüssigkeit, um den Verlust wegen des Schwitzens auszugleichen. Fruchtsaftgetränke sind aber nicht die beste Wahl, denn sie enthalten in der Regel viel Zucker. Im Sommer eignet sich ein selbstgemachter Eistee perfekt und schmeckt selbst den Kleinsten. Wie du den perfekten Sommerdrink einfach und bequem zubereiten kannst, zeigen wir dir mit unserem Grundrezept.
Möchtest du für deine Kinder Eistee zubereiten, dann solltest du auf ein paar Dinge achten. Da Schwarztee, der häufig als Eistee-Basis verwendet wird, Koffein beinhaltet, solltest du zu einer Alternative greifen. Statt Schwarztee kannst du einen Früchtetee nehmen.
Gerade für Kinder gilt: Den Tee so wenig wie möglich süßen. Daher empfiehlt sich extra starker Früchtetee als Basis. Einen Früchte-Eistee kannst du außerdem gut mit reinem Apfelsaft verfeinern, dadurch ersparst du dir das Süßen.
Auch für Kinder geeignet ist unser Kamillen-Eistee mit Erdbeeren, der dich schon als Titelbild hier begrüßt hat.
Wer hat den Eistee erfunden?
Das ist eine Frage, die bis heute nicht geklärt werden konnte. Das Prinzip, Tee abzukühlen und als Erfrischungsgetränk zu verwenden, reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und wurde in den Südstaaten der USA „sweet tea“ (= süßer Tee) genannt. Bekannt wurde der Eistee – so die gängige Meinung – dann 1904 auf der Weltausstellung im amerikanischen St. Louis. Der Brite und Teeplantagen-Besitzer Richard Blechynden verkaufte indische Teesorten und wollte die Amerikaner, die bis dahin hauptsächlich Grüntee tranken, vom Schwarztee überzeugen. Wegen den warmen Temperaturen – es soll eine Hitzewelle mit bis zu 40 Grad gegeben haben – hatte er die Befürchtung, dass die Besucher seinen Tee verschmähen würden und lies ihn kurzerhand vor dem Servieren durch ein mit Eis gekühltes Bleirohr laufen. Das Getränk nannte er dann schlicht: Iced Tea.
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Titelbild: SevenCooks