Viele Namen – ein einfaches Rezept
Fast jeder kennt die leckeren Kartoffelteilchen unter einem anderen Namen. Unsere norddeutschen Freunde würden beispielsweise niemals „Reiberdatschi“ sagen, die sind nämlich den Bayern vorbehalten.
An der kalten Nordsee kennt man die knusprigen Teilchen als Reibekuchen oder Reibeplätzchen. Die Rheinländer sagen „Rievkooche“, die Saarländer „Grumbeerkichel“ und im Osten heißen sie „Dotsch“.
Auch wenn die Namen so vielfältig sind – die Zutaten sind dieselben: Öl, Salz und Kartoffeln.
Manche mögen sie herzhaft, andere mit süßem Apfelmus. Doch mit den leckeren Kartoffelküchlein kann man noch viel mehr anstellen!
Ich zeige dir, welche Kartoffeln sich am besten eignen, wie deine Puffer schön knusprig werden und gebe dir ein einfaches Grundrezept, das du nach eigenem Geschmack anpassen kannst.
Leckere Puffer-Variationen haben wir dir am Schluss zur Inspiration in einer Rezeptsammlung zusammengestellt. Probier so viele aus, wie du kannst – es lohnt sich!
Welche Kartoffeln ergeben die besten Puffer?
Es gibt über 2.900 Kartoffelsorten auf der Welt, aber keine Sorge: Du musst nicht alle kennen. Auch wenn manche Großmutter auf ihre Lieblingssorte schwört – einen richtigen Geheimtipp gibt es nicht.
Meine Empfehlung: Damit deine Kartoffelpuffer besonders knusprig und fest werden, nimmst du am besten festkochende oder überwiegend festkochende Kartoffeln.
Das Grundrezept für Kartoffelpuffer
Für 8 Puffer benötigst du:
800 g überwiegend festkochende Kartoffeln
3 EL Rapsöl
1 TL Salz
Eine Prise Pfeffer
Die Zubereitung:
So werden die Puffer richtig knusprig
Wenn du deine Kartoffelpuffer richtig knusprig möchtest, kannst du rohe Kartoffeln reiben, in ein sauberes Geschirrtuch legen und die Flüssigkeit ausdrücken.
Je weniger Wasser die Kartoffeln enthalten, desto knuspriger werden deine Kartoffelpuffer!
Lesetipp: Wie du mit vorgekochten Kartoffeln Zeit sparen und mehrere Gerichte vorbereiten kannst, zeigen dir unsere Meal-Prep Wochenrezepte.
Tipp: Wenn du große Portionen Kartoffelpuffer zubereitest
Falls du für mehrere Personen kochst, brauchst du natürlich viele Kartoffeln und musst ganz schön lange reiben.
Meine Tipps, um Zeit zu sparen:
Manche Küchenmaschinen haben einen speziellen Reibe-Aufsatz, damit geht es sehr fix.
Aber am schnellsten funktioniert es mit einem Entsafter! Einfach die Kartoffeln oben reinstecken und den Saft auspressen lassen. Der Abrieb landet in einem eigenen Behälter und weil er bereits recht trocken ist, kannst du ihn direkt für deinen Pufferteig verwenden.
4 Kreative Kartoffelpuffer-Rezepte, die du noch nicht kennst
Nachdem du nun optimal vorbereitet bist um knusprige Puffer herzustellen, brauchst du natürlich noch das gewisse Etwas, das deine Kartoffelpuffer einzigartig macht.
Mit diesen besonders ausgefallenen Rezepten kannst du jedes Familienmitglied glücklich machen und auch alle deine Freunde bekochen: Denn hier ist für jeden etwas dabei!
Vegane Reiberdatschi mit Apfelmus
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Eier nicht unbedingt sein müssen und es gute Alternativen beim Backen und Kochen gibt.
Das wissen auch die Bayern schon lange, denn im Süden werden Reiberdatschi immer ohne Ei gemacht. Wenn du sie nicht zu heiß ausbäckst und ihnen etwas Zeit in der Pfanne gibst, werden sie außen schön knusprig und innen zart.
Vegane Zucchini-Kartoffel-Rösti
Noch eine vegane Puffer-Variation! Da Zucchinis sehr viel Feuchtigkeit enthalten, braucht dieses Rezept zusätzlich noch etwas Kichererbsenmehl.
Außerdem eignen sich für diese veganen Puffer mehlig kochende Kartoffeln aufgrund des hohen Stärkegehalts besser.
Zum Ausbacken benötigst du geschmacksneutrale Fette wie desodoriertes Kokosöl oder Sonnenblumenöl.
Die Zucchini-Stückchen sind im Puffer extra knusprig, geben eine gute Würze und lockern die Schwere der Kartoffeln etwas auf.
Sauerkraut-Kartoffel-Puffer
Es geht herzhaft weiter – die Verbindung von Kartoffel und Sauerkraut ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Vor allem bei Magen- und Darmproblemen solltest du milchsauer eingelegtes Sauerkraut (Probiotika) zu dir nehmen.
Kartoffeln eignen sich auch gut bei einer säurearmen, basischen Ernährung. Außerdem sind sie für jeden bayrischen Weißwurst-Fan ein tierfreier Genuss!
Lesetipp: Hier findest du mehr zum Thema gesunder Darm und basische Ernährung.
Kartoffelrösti mit Schnittlauchdip
Das deftige Pendant zum klassischen Rösti mit Apfelmus ist der Rösti mit Schnittlauchdip. Wenn du auch hier eine vegane Alternative brauchst, kannst du die Crème fraîche durch Sojaquark oder Sojajoghurt ersetzen.
Klassisch mit Apfelmus
Und zu guter Letzt: der klassische Kartoffelpuffer mit Apfelmus (falls dir unsere Rezepte zu exotisch waren). Aber da wir ja für unsere gesunden Rezepte bekannt sind, ist das Apfelmus natürlich zuckerfrei.
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Titelbild: SevenCooks