Inhaltsverzeichnis:
Warum lieben Kinder Süßigkeiten?
Nachteile von industriell hergestellten Süßigkeiten
Verantwortungsbewusster Umgang mit Süßigkeiten
Zugang zum Süßigkeitenfach beschränken
Obst: Zuckerarme Sorten bevorzugen
Alternative Süßigkeiten für kleine „Schokoholics“
Vollwertige Alternativen zu Keksen, Bonbons und Co.
Eisgekühlte Naschereien für Kinder
Herzhafte Knabbereien für Kinder
Warum lieben Kinder Süßigkeiten?
Deinem Kind wird die Vorliebe für Süßes sozusagen schon in die Wiege gelegt. Deine Muttermilch schmeckt aufgrund des Milchzuckergehaltes leicht süßlich. Der erste Geschmackseindruck von Säuglingen ist daher lieblich und wird mit dem vertrauten Gefühl des Stillens verbunden.
Auch wenn du dein Baby nicht stillst, wird dein Kind sein Milchfläschchen in deinen Armen als angenehm empfinden und die Erfahrung mit „süß“ verknüpfen. Schließlich enthält auch Säuglingsmilch lieblich schmeckende Laktose bzw. Milchzucker.
Durch seine ersten Milchmahlzeiten wird dein Baby nicht nur mit Flüssigkeit, lebensnotwendigen Aminosäuren und Mikronährstoffen wie Calcium und Vitamin D für das Wachstum versorgt. Der natürliche Zuckergehalt liefert genau wie das enthaltene Milchfett auch ausreichend Energie für die kindliche Entwicklung.
Entsprechend sind lieblich schmeckende Lebensmittel – eine möglichst natürliche, zuckermoderate Basis vorausgesetzt – erst einmal völlig okay.
Schwierig wird es allerdings, wenn dein Kind zu viel industriellen Zucker in Form von Süßigkeiten, Limonade und Co. aufnimmt.
Der Zuckergehalt in diesen industriell stark verarbeiteten Lebensmitteln übersteigt den dezenten Milchzuckergehalt der Muttermilch bei weitem.
Halten wir an dieser Stelle zunächst fest: Die kindliche Vorliebe für Süßes ist ganz natürlich. Wichtig bei der Auswahl lieblicher Speisen ist allerdings ein dezenter Zuckergehalt und naturbelassene Quellen.
Nachteile von industriell hergestellten Süßigkeiten
Hochverarbeitete Süßigkeiten enthalten nicht nur große Mengen an herkömmlichem Kristallzucker, sondern zusätzlich tummeln sich oft zahlreiche Zusatzstoffe in den Plastiktütchen.
Neonblaue Gummiwürmer mit künstlichem Aroma lassen sich auf natürliche Weise wohl kaum herstellen. Auch wenn einige Hersteller zwar mittlerweile natürliche Farbstoffe – teils aufgrund von Greenwashing – bevorzugen, lassen die meistens sehr langen Zutatenlisten auf Bonbons nichts Gutes verheißen.
Von der unfassbaren Plastikflut, die einem im Supermarkt entgegen leuchtet, ganz zu schweigen. Das bunte Design lockt Kinder gezielt in die Gänge, die häufig – der Werbung zwischen Sandmännchen, Trickfilmen und Co. sei Dank – genau wissen, welche Sorten sie haben wollen. Nicht zuletzt, weil sich verkaufsfördernde Plastik-Figuren, Sticker und Co. in den Bonbonpackungen tummeln.
Süßigkeiten sind nahezu permanent präsent.
Gelegentliche Ausnahmen, in denen Kinder den Verführungen nicht widerstehen und sich den zuckersüßen Lutschern hingeben, sind unproblematisch.
Wenn es auf einem Kindergeburtstag oder beim Besuch der Oma mal eine größere Portion Gummibärchen gibt, sollte dies keinesfalls verteufelt werden. Wichtig ist, dass du deinem Kind altersgerecht erklärst, warum naturbelassene Süßigkeiten im Alltag die bessere Wahl sind.
Dabei sollte dein Kind keine Angst à la Zahnarztgeschichten wie „Karies und Baktus“ aufgetischt bekommen. Es geht darum, dass auch schon Kleinkinder verstehen, warum ein Zuviel an Zucker für die Zähne und für die Gesundheit schädlich ist.
Lesetipp: Nicht nur beim Naschen kannst du auf gesunde Alternativen setzen, auch ein gesundes Frühstück ist wichtig für deine Kleinen. Mehr Infos findest du im Artikel Gesundes Frühstück für Kinder.
So bringst du deinem Kind einen verantwortungsbewussten Umgang mit Süßigkeiten bei
Wenn du dein Kind von Anfang an zuckerarm ernährst, wird sich sein Verlangen nach Bonbons und Co. vermutlich eher in Grenzen halten.
Denn wenn dein Schatz mit alternativen Süßigkeiten vertraut ist, werden ihm überzuckerte Naschereien vermutlich ebenfalls sehr süß vorkommen.
Tipp: Anstatt herkömmliche Süßigkeiten komplett zu verbieten und dadurch süße Gelüste und Heißhunger anzufeuern, darf sich dein Kind zum Beispiel einmal pro Woche zwei Süßigkeiten aus dem Supermarkt aussuchen. Das kann zum Beispiel ein Eis und ein Schokoriegel sein.
Dein Kind sollte dabei so frei wie möglich selbst entscheiden können. Damit es im Supermarkt nicht zum nervenaufreibenden Streit kommt, vereinbart vorab die ungefähre Größe und welche Sorten – neonfarbige Tierchen oder doppelt verschweißter Plastikalarm – tabu sind.
Dass es keine XXL-Tüte mit einzeln verpackten Lutschern sein sollte, versteht sich aus doppelter Hinsicht vermutlich von selbst. Eine kleine Tüte Gummibärchen in Papier (zum Beispiel aus dem Bioladen), eine Packung Schokolinsen – oder auch mal eine ganze Tafel Schokolade zum Teilen mit dem besten Freund – sind hingegen okay.
Zugang zum Süßigkeitenfach beschränken
Falls Ihr Zuhause ein Süßigkeitenfach oder eine kleine Bonbon-Box für die ganze Familie haben solltet, ist ein roter Faden wichtig.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Süßigkeiten verlangt nach deiner Vorbildfunktion als Elternteil.
Falls dein Kind sich zweimal pro Woche eine Portion Süßigkeit aus der Box aussuchen darf, sollten die erwachsenen Hände an den anderen Tagen nicht den gesamten Inhalt der Box leeren. Kinder sind raffiniert und merken schnell, wenn das Verhalten der Eltern nicht mit den Absprachen übereinstimmt. Die Portionsgröße darf natürlich mit dem Alter wachsen; die Vereinbarungen zur Häufigkeit sollten allerdings im Großen und Ganzen miteinander harmonieren.
Tipp: Packt euch zwischendurch der Süßhunger, obwohl ihr schon genascht habt, servier doch mal unser Schokofondue aus dunkler Schokolade mit einer Extraportion Obst der Saison. Im Sommer eignen sich zum Eintauchen in die flüssige Schokolade ideal zuckerarme Beeren wie Him- oder Erdbeeren.
Obst: Zuckerarme Sorten bevorzugen
Außerhalb des Sommers sind neben kleinen Mengen an zuckerreichen Sorten wie Banane und Weintrauben auch Apfel, Orange, Kiwi oder herbstliche Pflaumen lecker. Natürlich ist süßes Obst allemal besser als industrielle Süßigkeiten.
Dennoch nehmen Kinder durchschnittlich zu viel Zucker auf, sodass du zuckerarme Obstsorten lieber öfter servieren solltest.
Um einem süßen Verlangen nach Bonbons vorzubeugen, empfehle ich dir, nach Mittag- oder Abendessen je nach Jahreszeit öfter einen kleinen Apfel, eine Orange oder zwei Handvoll Beeren als Dessert anzubieten. Gleichzeitig gehst du so auf Nummer sicher, dass dein Kind mit ausreichend Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt wird.
Auch perfekt als zuckerarmes Dessert: ein Heidelbeer-Spinat-Smoothie oder ein ungesüßter Himbeer-Sesam-Smoothie mit einer Extraportion Eisen.
Falls dein Kind gerade eine Phase durchlaufen sollte, in der Gemüse oder neue – vor allem gesund klingende – Lebensmittel abgelehnt werden, gib deinen Kreationen kindgerechte Namen. Aus dem Heidelbeer-Spinat-Smoothie wird ein „Popeye-Shake“ oder ein „Superman-Smoothie“ und aus dem Himbeer-Sesam-Shmoothie wird ein „Prinzessinnen-Dessert“.
Alternative Süßigkeiten für kleine „Schokoholics“
Wenn es um das Thema Süßigkeiten geht, darf Schokolade natürlich nicht fehlen. Wenn du die schokoladigen Leckereien zusammen mit deinem Liebling zauberst, weißt du genau, was in die alternativen Süßigkeiten für Kinder wandert.
Unsere folgenden Kreationen enthalten deutlich weniger Zucker, keine künstlichen Zusatzstoffe und eine Extraportion nährstoffreichen Genuss dank Nüssen, Obst und Vollkornmehl.
Vorab noch ein paar Kauftipps für Schokolade: Achte beim Kauf der Schokolade auf einen hohen Kakaoanteil. Dadurch ist automatisch weniger Zucker in der Schokolade enthalten und der Anteil an Antioxidantien aus den Kakaobohnen ist höher.
Dunkle Schokolade ohne Milchbestandteile hat den Vorteil, dass das tierische Protein nicht die zellschützende Wirkung des Kakaos aufhebt. Um die Kleinbauern und die Natur zu unterstützen, achte am besten auf Fair Trade- und Bio-Qualität.
Schokoladige Rezepte: Diese verführerischen Schokocrossies laden zum Knuspern ein und liefern Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E aus Mandeln. In diesen unwiderstehlichen Amaranth-Schoko-Bars verstecken sich wiederum essentielle Aminosäuren aus Haselnüssen, Cashewkernen und aus eisenreichem Amaranth.
Als schokoladigen Snack kannst du deinem kleinen Schatz auch etwas selbstgemachten Schoko-Nuss-Aufstrich mit einer Scheibe von unserem Veganen Bananenbrot ohne Zucker aus ballaststoffreichem Dinkel-Vollkornmehl servieren.
Und für kleine „Schokoholics“ dürfen unsere beliebten Frozen Bananas im Schokomantel an dieser Stelle auf keinen Fall fehlen. Die gefrorenen Früchte lassen sich nach Herzenslust garnieren.
Vollwertige Alternativen zu Keksen, Bonbons und Co.
In eine Keksdose mit unseren Dattelkeksen ohne Zucker aus ballaststoff- und mineralstoffreichem Dinkelvollkornmehl, darf dein kleiner Liebling gerne öfter greifen. Dank der vollwertigen Rezeptur eignen sich diese kleinen Knusperstückchen auch mal als kleines Frühstück samt Apfel, wenn es mal schnell gehen muss.
Ein Kinobesuch mit der ganzen Familie steht an und du möchtest lieber selbstgemachte Snacks mitnehmen? Dann hast du die Wahl zwischen zuckerarmen Kreationen wie Erdnussbutter Popcorn, Snackmandeln oder Zuckerarmen Bärentatzen.
Und weil Popcorn der Klassiker ist, wenn es um Snacks für´s Kino geht, triffst du mit diesen Süßen Popcorn mit gefriergetrockneten, ungesüßten Erdbeerstückchen, Vanille und weißer Schokolade voll ins Schwarze. Am besten nutzt du das Wochenende vor dem Kinobesuch, damit dich die kleinen Hände tatkräftig unterstützen können.
Da Süßigkeiten wie industrielle Bonbons oder Lollies fast zu 100 Prozent aus Zucker bestehen und das Risiko für Karies beim häufigen Lutschen besonders erhöhen, sind sie nur als Ausnahme geeignet.
Die enthaltenen Fruchtsäuren schädigen die Zähne im Mix mit dem Zucker doppelt. Davon sind auch Milchzähne betroffen, da Karies auf die nachwachsenden Zähne übertragen werden kann. Ein weiterer Nachteil von Lollis: sie wirken lange auf die kleinen Zähnchen ein und der Lollistiel kann zum Verhängnis werden, wenn du dein Kind kurz mal nicht beim Lutschen beobachtest.
Tipp: Als Alternative zu herkömmlichem Weingummi, das mit Vorliebe mit Gelatine eingedickt wird, kannst du Saft dickflüssig einkochen, mit Agar Agar binden und trocknen. Sobald wir die perfekte Rezeptur in unserer SevenCooks-Küche ausgetüftelt haben, werden wir für dich an dieser Stelle das passende Rezept präsentieren.
Eisgekühlte Naschereien für Kinder
Fast alle Kinder lieben Eis. Und die wärmere Jahreszeit steht mit etwas Zuversicht so langsam in den Startlöchern. Werden Kinder nach Ihrer Lieblingsspeise gefragt, gehört die kühle Leckerei – egal ob Eis am Stiel à la Popsicle oder verführerisch cremige Eiscreme zum Löffeln – oft zu den Favoriten.
Selbstgemachtes Eis bietet deiner Familie nicht nur ernährungsphysiologische Pluspunkte, sondern überzeugt auch in puncto Nachhaltigkeit.
Anstatt foliertes Eis am Stiel oder Plastikverpackung für Sahneeeis wie Fürst Pückler und Co, gelingen Eiskreationen völlig plastikfrei.
Für DIY Eis benötigst du entweder Eisförmchen zum Einfrieren oder einen Standmixer. Eis am Stiel wie unsere orange leuchtenden Honigmelonen Popsicles werden aus püriertem Obst hergestellt, die zusätzlich leicht mit etwas Honig auf natürliche Weise gesüßt werden können. So wandert eine Extraportion Vitamine und Antioxidantien in eure selbstgemachten Popsicles – ganz ohne Aromen und Farbstoffe.
Noch schneller gelingt Eis am Stiel, wenn du einfach naturtrüben Apfelsaft aus der Glasflasche oder selbst gepressten Orangensaft in die Eisförmchen füllst. Du kannst für ein nährstoffreiches Schokoladeneis auch einfach Kakao aus (Mandel-) Milch, Kakaopulver und etwas Honig oder Agavendicksaft verrühren und einfrieren. Oder probier doch mal diese Kokos-Blaubeer-Popsicles in veganer Rezeptur mit zahlreichen Mikronährstoffen aus Heidelbeeren.
Blitzeis wie unser himmlisches 3-Minuten-Erdbeereis mit Vanille in veganer Rezeptur lässt sich schnell und unkompliziert im Mixer aus tiefgekühlten Beeren zaubern. Entweder kannst du im Sommer frische Früchtchen vom Feld ernten, putzen und einfrieren oder TK-Ware im Papiermantel kaufen.
Als Eispralinen lege ich dir bzw. deinem Schatz unseren Bananen-Eiskonfekt mit Kalium, Magnesium, zellschützenden Antioxidantien aus Kakao und Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E aus Mandeln ans Herz.
Wenn von gesundem Eis die Rede ist, darf unsere Pfirsich-Himbeer-Nicecream nicht fehlen. Diese alternative Süßigkeit für Kinder ist prall gefüllt mit Mineralstoffen wie Eisen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, die auch für die Farbe verantwortlich sind. Kleine Mädchen werden von dem Softrosa sicher begeistert sein.
In unseren entzückenden Erdbeer-Schoki-Cakepops verstecken sich nicht nur fruchtige und vitaminreiche Erdbeeren, sondern auch calciumreicher Quark für das Wachstum. Rundherum sorgt eine dünne Schokoladenschicht für einen genussvollen „Knack“.
Herzhafte Knabbereien für Kinder
Industriell hergestellte Chips enthalten für Kinder oft nicht nur zu viel Salz, sondern auch weitere bedenkliche Zutaten. Beim Frittieren kommt es zur Bildung von krebserregendem Aycrylamid.
Ein weiterer Nachteil: der hohe Fettgehalt von Chips und Co. liefert eine Extraportion Energie, die bei regelmäßigem Verzehr in Windeseile zu kleinen Fettröllchen führen kann.
Denn dank Geschmacksverstärker wandert die Hand immer wieder in die Tüte, so dass es besonders schwer fällt, mit dem Knuspern aufzuhören. Nicht zuletzt können bei hohen Temperaturen gesundheitsbedenkliche Transfettsäuren entstehen.
Als Alternativ zu herkömmlichen Chips eignen sich im Ofen gebackene Gemüsechips wie unsere knusprigen Grünkohl-Chips mit Superfood-Charakter. Als kindgerechtes Rezept lass einfach das Chili weg oder versuche direkt unsere Knusprigen Wirsing-Chips in milderer Rezeptur.
Als herzhafte Knabberei eignen sich auch unsere knusprig gebackenen Pizza-Kicherbsen, die mit essentiellen Aminosäuren für die geistige Entwicklung zu überzeugen wissen. Dank Suchtfaktor solltest du am besten einen Vorrat anlegen.
Das folgende, finale Rezept beweist, dass Nachhaltigkeit und Nährstoffpower bestens miteinander harmonieren. Unsere Brotchips retten trockenes Brot à la Zero Waste und lassen sich auf besonders vollwertige Weise „wegknuspern“.
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Titelbild: SevenCooks