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Johannisbeeren entsaften: So einfach machst du deinen eigenen Johannisbeersaft

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von FlorianCooks

25.6.2022

Johannisbeeren lassen sich nicht nur hervorragend zu Kuchen verarbeiten oder pur naschen. Aus Johannisbeeren kannst du auch ganz einfach Saft machen. Ich zeige dir die 3 beliebtesten Methoden und nenne dir ihre Vor- und Nachteile.

Warum mein Herz für Johannisbeeren schlägt

Sobald es warm wird, beginnt in Deutschland die Beerenzeit. Dann gibt es aus dem eigenen Garten, vom Feld oder auf dem Markt wieder Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren und Himbeeren.

Während bei den Deutschen vor allem die Himbeeren hoch im Kurs stehen, schlägt mein Herz für die Johannisbeeren, oder wie man bei uns im Schwäbischen sagt: Träuble. Das liegt vielleicht auch am Träubleskuchen meiner Tante, der einer meiner Lieblingskuchen ist.

Johannisbeerkuchen auf Blech vor hellem Hintergrund.
Johannisbeeren sind auch in Kuchen sehr beliebt. Foto: SevenCooks

Doch Johannisbeeren eignen sich nicht nur hervorragend für Kuchen oder zum pur essen, sondern auch als Saft. Denn Johannisbeeren stecken voller Vitamine und wichtiger Nährstoffe und können so ein toller Vitamin-Boost sein. Ich möchte dir zeigen, wie du Johannisbeeren entsaftest, welche Varianten es gibt und auf was du dabei achten musst.

Also, los geht’s!

Wie kann ich Johannisbeeren entsaften?

Du kannst deine Johannisbeeren auf drei Arten entsaften:

  1. Im Kochtopf

  2. Mit dem Dampfentsafter

  3. Mit der Saftpresse (bzw. dem Slow Juicer)

Ich zeige dir, wie sie funktionieren und welche Vor- und Nachteile sie haben – damit du deinen persönlichen Favoriten auswählen kannst.

Johannisbeeren im Topf entsaften

Beginnen wir mit der einfachsten Art, Johannisbeersaft zu machen: im Kochtopf. Das Schöne daran ist, du brauchst dazu kaum Hilfsmittel.

Fürs Entsaften im Topf benötigst du inklusive Zutaten nur 5 Dinge:

  • 1 kg Johannisbeeren

  • 150 ml Wasser

  • Tuch

  • Sieb

  • 2 Töpfe

Johannisbeersaft in Glas neben Johannisbeeren vor grauem Hintergrund.
Foto: SevenCooks

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Gib die Johannisbeeren mit dem Wasser in einen Topf und koche sie so lange, bis sie platzen.

  2. Schütte das Wasser mit den geplatzten Beeren durch ein mit Mull- oder Passiertuch ausgelegtes Sieb in einen zweiten Topf.

  3. Drücke das Tuch kräftig aus, sodass der restliche Saft aus den Johannisbeeren in den Topf fließt.

Vorteil und Nachteil

  • Für mich ist der größte Pluspunkt beim Entsaften im Kochtopf, dass man sich keine Geräte anschaffen muss, um Johannisbeersaft herzustellen.

  • Der Nachteil ist, dass ein Teil der Vitamine und Nährstoffe durch das Erhitzen der Johannisbeeren verloren gehen.

Johannisbeeren entsaften im Dampfentsafter

Der Dampfentsafter und die Variante im Kochtopf sind sich sehr ähnlich. Bei beiden Varianten werden die Trauben durch Erhitzen zum Platzen gebracht und der Saft tritt aus.

Was ist ein Dampfentsafter?

Ein Dampfentsafter besteht aus drei Ebenen. Ganz oben ist ein Siebeinsatz in den du deine Johannisbeeren legst – oder auch andere Früchte deiner Wahl. Darunter befindet sich ein Behälter, der den Saft auffängt. Ganz unten im Entsafter füllst du Wasser ein, welches das Gerät erhitzt. Durch den aufsteigenden Wasserdampf werden die Beeren weichgekocht und der Saft tritt aus.

Funktioniert im Prinzip wie mit einem Kochtopf, nur dass du nicht selbst Hand anlegen musst.

Hinweis zur richtigen Menge: Da Entsafter in der Größe variieren, kann ich dir keine genauen Angaben zur Menge des Wassers im Verhältnis zu den Beeren geben. Diese Infos findest du in der jeweiligen Gebrauchsanweisung.

Vorteil und Nachteil

  • Mit einem Dampfentsafter kannst du gleichzeitig größere Mengen an Johannisbeersaft herstellen und sparst dir so viel Zeit.

  • Der Nachteil ist, dass du dafür erst einmal ein Gerät kaufen musst. Die Preise für Dampfentsafter starten bei rund 50 Euro.

  • Zudem geht durch das Erhitzen auch hier ein Teil der Vitamine und Nährstoffe verloren.

Johannisbeeren mit der Saftpresse oder dem Slow Juicer entsaften

Diese Art Saft zu machen, ist die schonendste. Denn dabei werden die Früchte nicht erhitzt.

Was ist der Unterschied zwischen Saftpresse und Slow Juicer?

Saftpresse ist der Überbegriff für Geräte, die Früchte mithilfe von Druck auspressen. Dazu zählt der elektrische Slow Juicer, aber auch die Handsaftpresse.

Ob mit oder ohne Strom – das Prinzip ist dasselbe: Sogenannte „Pressschnecken“ mahlen die Früchte und drücken so ihren Saft heraus. Das ähnelt ein wenig den Kaubewegungen des menschlichen Kiefers.

Vorteil und Nachteil

  • Slow Juicer und Saftpressen haben beim Entsaften von Johannisbeeren mehrere Vorteile. So müssen die Trauben nicht erhitzt werden und behalten ihre wichtigen Nährstoffe.

  • Zudem kannst du schnell kleinere Portionen von Johannisbeersaft herstellen, etwa ein Glas zum Frühstück.

  • Der (für mich) einzige Nachteil am Slow Juicer ist, dass er nach jeder Anwendung gereinigt werden muss und dies – je nach Gerät – auch mal aufwändiger sein kann.

  • Und im Gegensatz zum Kochtopf, den man sowieso zuhause hat, ist ein Entsafter eine extra Anschaffung. Die Kosten hängen stark vom Gerät ab und reichen von 30 Euro für eine sehr einfache Handpresse bis zu mehreren hundert Euros.

Darauf solltest du beim Entsaften achten

Das Schöne am Entsaften von Johannisbeeren ist, dass du kaum etwas falsch machen kannst. Dennoch möchte ich dir zwei Stolperstellen zeigen:

  1. Wasche die Johannisbeeren nicht unter fließendem Wasser. Dabei kannst du Beeren leicht verletzten und so geht Johannisbeersaft verloren.

  2. Entsafte Johannisbeeren nicht zu früh! Wenn Johannisbeeren noch nicht reif sind, schmecken sie sehr sauer. Erst im Laufe der Zeit prägt sich eine schöne Süße bei den Johannisbeeren aus.

Tipp: Wenn du deine Trauben von den Rispen ziehen möchtest, dann geht das am einfachsten mit einer Gabel.

Johannisbeeren in Schale vor hellem Hintergrund.
Am besten entfernst du die Trauben vorsichtig mit einer Gabel von der Rispe. Foto: Matthias Boeckel (pixabay)

Schwarze oder rote Johannisbeere – gibt es einen Unterschied?

Nein. Es ist egal, ob du schwarze oder rote Johannisbeeren entsaftest. Der einzige Unterschied ist der Geschmack. Rote Johannisbeeren schmecken säuerlich bis süß. Schwarze Johannisbeeren haben ein herbes, leicht bitteres Aroma.

Wie lange ist selbstgepresster Johannisbeersaft haltbar?

Selbstgemachter Johannisbeersaft ist im Kühlschrank rund eine Woche haltbar. Wenn du länger etwas davon haben möchtest, dann solltest du die Flaschen sterilisieren, bevor du Johannisbeersaft einfüllst. So hält er sich für mehrere Wochen.

Dazu die Gläser mindestens 10 Minuten in einem Topf auskochen – sie sollten komplett von dem kochenden Wasser bedeckt sein.

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Titelbild: SevenCooks

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