Kochideen

Food Trends 2018: Worauf wir uns dieses Jahr freuen dürfen

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von SimonCooks

20.1.2018

Lust auf was Neues? Wir haben die spannendsten Foodtrends für das Jahr 2018 ermittelt. Es wird natürlicher, gesünder und exotischer. Zu jedem Trend findest du hier passende Rezepte zum Nachkochen.

Was bewegt die Foodies 2018? Welche kulinarischen Leckereien erobern in diesem Jahr die Welt?

Wie jedes Jahr hat sich die renommierte Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler auf Spurensuche begeben und die Ergebnisse in ihrem Foodreport veröffentlicht.

Ich fasse ihre spannendsten Prognosen zusammen und verrate dir passende Rezepte. Damit du dir die neuesten und leckersten Trends in die eigene Küche holen kannst!

1. Food Trend 2018: Essen neu erleben

Das Essen aus nächster Nähe erleben, lautet die Devise für 2018.

Das heißt: Weg von Fertiggerichten und Einheitsgeschmack.

Stattdessen: Öfter selber kochen, experimentieren und den eigenen Geschmack entdecken.

Aber auch einen neuen Bezug zu Lebensmitteln finden. Immer mehr Menschen wollen wissen, woher ihr Essen stammt, wo die Zutaten angebaut und wie sie verarbeitet werden. Und welchen Einfluss unsere Ernährung auf die Umwelt hat.

Vielleicht sogar selbst Obst, Gemüse und Kräuter anbauen, wie es die wachsende Bewegung für Urban Gardening vormacht.

Wir finden das super! Denn Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Es ist Gemeinschaft, Kultur und Lebensqualität.

Was wir essen, wird nicht nur ein Teil von uns. Es hat auch eine Geschichte, beeinflusst unsere Umwelt. Deshalb ist es schön und nötig, sich mehr damit zu beschäftigen, was wir uns in den Mund stecken.

Zum Beispiel, indem man Gerichte selbst herstellt, die man sonst fertig im Supermarkt kauft, wie Sauerkraut oder das koreanische Trendfood Kimchi.

Oder pflanzliche Milch und Käse aus Nüssen selber macht.

Oder selbst Kräuter und Salat in den eigenen Wänden anbaut, wie es unsere Kollegin Chantal in ihrem Artikel Wir testen: Gemüseanbau mit Hydrokultur - Erste Schritte zeigt.

2. Food Trend 2018: Frauen an die Macht!

Kochen war lange Zeit Frauensache (Viele denken das heute noch).

Doch damit war nur die heimische Küche gemeint. In den Sternerestaurants hatten vorwiegend Männer das Sagen.

Das soll sich ändern. Nein – es hat sich bereits geändert.

„Female Connoisseurs“ wie Lea Linster (Luxemburg), Douce Steiner (Deutschland), Titti Qvarnström (Schweden), Najat Kaanache (Marokko) drücken der Foodszene (nicht erst seit gestern) ihren Stempel auf. Für Hanni Rützler ist der zunehmende Erfolg weiblicher Spitzenköche ein deutliches Zeichen dafür, dass wir künftig mit vielen weiblich angehauchten Trends rechnen dürfen.

Das Reich der Foodblogger ist ohnehin fast komplett in Frauenhand.

Auch schon neugierig auf neue kulinarische Entdeckungen?

Worauf wir uns freuen dürfen, verrät bereits ein Blick auf die inspirierenden Rezepte talentierter Köchinnen, die du auf SevenCooks finden kannst (nur eine Auswahl):

Josita Hartanto und ihre Rote Bete im Haselnussmantel mit Feldsalat und Himbeerdressing

Linda Lomelino - hier ihr Banoffee Pie.

Anna Jones, Filo-Pie mit zweierlei Grünzeug

Nicht zu vergessen unsere hauseigene Köchin und Autorin Veganesha, hier ihre Salbei-Polenta.

3. Food Trend 2018: Den ganzen Tag lang frühstücken

Bei dir geht das Frühstück am Wochenende schon mal in einen gemütlichen Brunch über?

Dann wirst du ein Fan von diesem Food Trend sein.

Denn, wenn man Hanni Rützler glauben darf, erobert das Frühstück 2018 den ganzen Tag.

In Städten mit ausgeprägter kulinarischer Szene, wie New York, gibt es längst Frühstückslokale, die den ganzen Tag geöffnet haben. Dort bekommst du Waffeln, Rührei & Co noch am späten Nachmittag. Auch viele Restaurants, die sich nicht auf die erste Mahlzeit des Tages spezialisiert haben, nehmen typische Frühstücksgerichte wie Porridge in die normale Tageskarte auf.

Gleichzeitig wird die Auswahl an Frühstücksgerichten größer. Gerichte, die typischerweise nicht in diese Kategorie fallen, finden sich auf immer mehr Frühstückskarten. Zum Beispiel Salate, Gemüsejoghurts oder japanische Suppen.

Für uns bedeutet das: Die Vielfalt am Frühstückstisch steigt! Wir freuen uns über neue Inspirationen und innovative Leckereien, die unsere eigenen Frühstücksideen ergänzen.

Was hältst du von einer gesunden Frühstückspizza?

Frische Misosuppe mit Meeressalat und Frühlingszwiebeln

Auch diese leckere Misosuppe könnten wir uns gut am Frühstückstisch vorstellen:

Oder diesen herzhaften Joghurt.

4. Food Trend 2018: Der Oscar für die beste Hauptrolle geht ans Gemüse

Viele kennen es nur als Nebendarsteller. Während im Scheinwerferlicht ein großes Stück Fleisch liegt, kauert sich das Gemüse schüchtern in die Ecke. Um ein bisschen Farbe auf den Teller zu bringen oder das Gewissen zu beruhigen. Um es etwas überspitzt auszudrücken.

Wir bei SevenCooks sehen das naturgemäß ein bisschen anders. Und wir haben beinahe 3.000 Argumente (= Rezepte), warum Gemüse der Star auf deinem Teller sein sollte.

Umso mehr freut es uns zu lesen, dass immer mehr Menschen genauso denken. Sie legen Gemüse ins Zentrum ihres Tellers und nicht an den Rand.

Angetrieben haben diesen Wechsel findige Köche wie Yotam Ottolenghi, der Star der Londoner Foodszene. Der Israeli kreiert raffinierte Gemüsegerichte, die auch für Fans deftiger Kost keine Wünsche offenlassen.

Die neue Rolle des Gemüses hat natürlich auch gesundheitliche Vorteile. Wer Gemüse ins Zentrum stellt, ernährt sich in der Regel ausgewogener.

Gleichzeitig führt das neu erwachte Interesse an Gemüse zu neuen Kreationen, die bisher verschmähte Bestandteile zum Einsatzbringen, wie Wurzeln oder Blätter. Was wiederum weniger Abfall bedeutet.

Unterm Strich eine Entwicklung von der viele profitieren.

Wir wollen natürlich auch unseren Teil beitragen. Zum Beispiel mit deftigen Rezepten, die mancher Gemüse nicht zugetraut hätte.

Jackfruit - veganer Pulled Pork Burger

Wie diesem Veganen Pulled Pork Burger mit Jackfruit.

Leckerer Maronenbraten von oben fotografiert auf einer festliche gedeckten Tafel

Oder diesem Maronenbraten.

5. Food Trend 2018: Küchengrüße auf levantinisch

2018 wird Kochen gemeinschaftlicher, unkomplizierter und gesünder. Ein Grund dafür ist der Erfolg der Levante Küche.

Dieser Trend aus dem östlichen Mittelmeerraum entstand aus einer Vermischung arabischer Traditionen mit der jungen Gastro-Szene Israels und eroberte von dort aus die Welt.

Im Zentrum stehen spannende Gewürze, gesunde Hülsenfrüchte und jede Menge Gemüse.

Mehr dazu in unserem Artikel Wie die Levante-Küche deine Art zu essen ändern wird

Ein paar Levante-Rezepte für Einsteiger findest du auf SevenCooks:

Den Klassiker Falafel haben wir in den verschiedensten Variationen, zum Beispiel mit Rote Bete in abgefahrenem rot.

Oder Hummus- der sich vielseitig als Dip oder Brotaufstrich genießen lässt.

6. Food Trend 2018: Back to Nature

Natürlichkeit ist wieder in. Die Menschen bevorzugen ihre Lebensmittel unbehandelt und ohne Zusatzstoffe. Das schlägt sich auf die Produktpalette fast aller Hersteller nieder. Vermerke wie „ohne Zusatzstoffe“ finden sich auf immer mehr Verpackungen.

Auch die Verarbeitungsmethoden werden schonender. So erfreut sich die Vakuum-Garmethode „Sous vide“ immer größerer Beliebtheit.

„De-Processing“ heißt diese Entwicklung in Richtung mehr Natürlichkeit beim Kochen, Essen und in der Nahrungsmittelproduktion.

Ein ganzheitlicher Ansatz: Essen soll nicht nur schmecken, sondern auch gesund und ökologisch sein.

Das zeigt auch die steigende Beliebtheit von Bio-Produkten. (Auch wenn „Bio“ mit Sicherheit kein Unbedenklichkeitszertifikat ist.)

Sehr erfreuliche Aussichten. Denn wer will schon Produkte, deren Inhaltstoffe er ohne Chemiestudium nicht versteht?

Dieser Trend ist außerdem ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Industrie den Wünschen der Käufer anpassen muss und sich damit durchaus Einfluss auf die ökologische Entwicklung nehmen lässt.

Im Zuge des De-Processing gewinnen auch individuelle Vorlieben gegenüber einheitlicher Fertigkost an Bedeutung. Davon profitieren unter anderem Menschen mit Unverträglichkeiten, die bei der Nahrungsmittelproduktion immer mehr Beachtung finden. Zum Beispiel durch deutliche Kennzeichnungen wie „laktosefrei“ oder „glutenfrei“.

Sieht aus, als könnten wir uns in diesem Jahr auf einiges gefasst machen! Wir freuen uns schon darauf, den ein oder anderen Trend in den nächsten Monaten im SevenCooks Magazin etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Bildnachweise in verwendeter Reihenfolge: SevenCooks, Sebastian Happe Sinérnus/NeunZehn Verlag, Linda Lomelino, Brian Ferry, SevenCooks (4), Wolfgang Schardt, SevenCooks

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