Die Welt dreht sich so schnell. Gut, dass sie einer im Blick behält. Jeden Freitag findest du hier die spannendsten Nachrichten der Woche zum Thema Ernährung.
Todesursache: Ernährung
Dass Ernährung die Gesundheit beeinflusst, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Aber wie stark sie die Länge unseres Lebens bestimmt, dürfte doch viele überraschen: Jeder fünfte Todesfall im vergangenen Jahr hing eng mit falscher Ernährung zusammen. Das ist ein Ergebnis der weltweit größten Gesundheitsstudie namens "Global Burden of Disease Study", die kürzlich veröffentlicht wurde. "Das Sterberisiko steigt demnach, wenn jemand zum Beispiel wenig Vollkornprodukte, kaum Nüsse, Obst oder Fisch, dafür aber viel verarbeitetes Fleisch konsumiert", schreibt Spiegel Online. Vor allem Übergewicht sei in vielen Ländern ein großes Problem. Aber auch hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck sowie ein hoher Blutzuckerspiegeln gehören zu den durch Ernährung verursachten Risikofaktoren, die zu einem verfrühten Tod führen.
Schokolade statt Regenwald
Schockierend und traurig: 80 Prozent des geschützten Regenwalds in der Elfenbeinküste wurde bereits abgeholzt, um Platz für den Kakaoanbau zu schaffen. Bis 2030 könnte er komplett verschwunden sein, befürchten Umweltschützer. Die Gründe dafür sind eine riesige Nachfrage auf dem globalen Markt, mangelnde Alternativen für die Kakaobauern und ein System, das willig zuschaut. Reporter des Guardian sind durch das Land gereist, um Folgen und Ursachen der Abholzung zu dokumentieren.
Schul-Essen für die Tonne
Wer schon das ein oder andere Mal in Kantinen gegessen hat, weiß: Das Essen dort ist nicht immer superlecker. Kein Wunder, dass nicht immer aufgegessen wird. Aber diese Zahlen auf süddeutsche.de überraschen dann doch: Jedes vierte Kantinenessen an deutschen Schulen landet im Müll. Das errechneten Wissenschaftler im Rahmen des Projekts "Reduce Food Waste". Die Forscher vermuten allerdings, dass weniger die wählerischen Schüler dafür verantwortlich sind, als die fehlerhafte Einschätzung der Verantwortlichen, wie viel Essen benötigt wird.
Teure, teure Butter
Alles wird immer teurer. Derartige Aussagen hört man oft und manchmal ist es nur eine gefühlte Wahrheit. Dieses Mal nicht. Das Leben in Deutschland ist in den letzten drei Monaten tatsächlich konstant teurer geworden. Mitverantwortlich sind neben Mieten und Heizkosten: Lebensmittelpreise, die im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent zugelegt haben. Trauriges Zugpferd beim Preisanstieg ist die Butter. Sie legte um satte 60 Prozent zu. 250 Gramm kosten mittlerweile zwischen 2 und 3 Euro. Waurm das so ist, hat tz.de zusammengefasst.
Das zweitbeste Eis der Welt
Noch was Schönes zum Abschluss: Das zweitbeste Eis der Welt wird in Franken hergestellt. Das sagen zumindest die Juroren des internationalen Wettbewerbs "Gelato World Tour". Die hievten Guido und Luca de Rocco mit einem Sorbet aus Weintrauben und karamellisierten Walnüssen auf Platz 2, berichtet Focus Online. Da muss ich doch gleich an unser leckeres Avocado-Cashew-Eis denken.
Lesetipp der Woche: Können wir uns alle regional ernähren?
Viele Lebensmittel legen weite Strecken zurück, bevor sie auf unseren Tellern landen. Das gibt uns zwar das ganze Jahr eine große Auswahl an Zutaten, ist aber auch schlecht für die Umwelt. In einer perfekten grünen Welt würden wir nur noch Dinge aus der Region essen. Aber wäre es so überhaupt möglich, alle Menschen zu ernähren? Der SWR ist dieser Frage nachgegangen und hat interessante Erkenntnisse gefunden. Unter anderem: "Je weniger Fleisch verzehrt wird, umso mehr regionale Ernährung ist möglich." Unglaublich spannend!