Kitchenhacks

3 einfache Arten Falafel selber zu machen

Du bist ein großer Fan dieses orientalischen Klassikers? Warum machst du ihn dir dann nicht selbst? Wir verraten wie's geht.

Es ist viel einfacher, als du denkst.

Den orientalisch-veganen Klassiker Falafel kannst du dir unkompliziert zuhause zubereiten – und dir so das Levante-Flair in die eigenen vier Wände holen.

Falafel selber leicht gemacht – hier erfährst du wie das geht. Foto: SevenCooks

Hier erfährst du in wenigen Minuten alles über Zutaten und Zubereitung.

Wir stellen dir drei Möglichkeiten vor, Falafelbällchen selbst zu machen: Frittieren im Topf, anbraten in der Pfanne oder backen im Ofen.

Aber beginnen wir am besten mit der Auswahl der Zutaten und den Küchengeräten, die du benötigst.

Was braucht man, um zuhause Falafel zu machen?

Machen wir eine kleine Inventur der benötigten Küchengeräte. Um Falafel selbst zu machen, brauchst du gar nicht viel:

  • Ein scharfes Küchenmesser

  • Ein Schneidebrett

  • Eine große Rührschüssel

  • Einen Pürierstab oder Foodprocessor

Und je nachdem, welche Zubereitungsart du bevorzugst:

  • Zum Frittieren: Herd und Kochtopf

  • Zum Anbraten: Herd und Bratpfanne

  • Zum Backen: Backofen und Backblech

Werfen wir einen Blick auf die Zutatenliste – die ziemlich kurz ist.

Zutaten für 10 Falafelbällchen

  • 125 Gramm getrocknete Kichererbsen. Die bekommst du in den meisten asiatischen und arabischen Lebensmittelgeschäften oder in gut sortierten Biomärkten. Bevor du getrocknete Kichererbsen verarbeiten kannst, solltest du sie mindestens 12 Stunden in Wasser einlegen. Mach also Feierabend für heute und lass das Wasser seine Arbeit machen. Wir raten von Kichererbsen aus der Dose ab, weil damit der Teig zu flüssig wird. Falls du sie doch verwenden willst, benötigst du deutlich mehr Mehl als hier beschrieben.

  • 60 Gramm Kichererbsenmehl. Du bekommst es in jedem Biomarkt.

  • Eine halbe rote Zwiebel

  • Eine Knoblauchzehe

  • 15 Gramm Petersilie (etwa ein Drittel Bund)

  • 1 Esslöffel Kreuzkümmel

  • Etwa die Hälfte des Saftes einer halben Zitrone

  • Je nach gewünschter Schärfe: Chiliflocken nach eigener Vorliebe

Welche Zutaten du brauchst, um Falafel herzustellen, siehst du hier. Du kannst sie in der Pfanne braten, im Topf frittieren oder auch im Backofen ausbacken. Foto: SevenCooks

Mehr Zutaten brauchen wir gar nicht. Daraus zaubern wir den Teig. Und das geht ganz einfach.

Was sagst du? Du möchtest aber mehr als 10 Falafel machen. Na gut, in diesem Rezept kannst du die gewünschte Menge frei anpassen und bekommst die passende Zutatenmenge automatisch berechnet: Einfache Falafel für jedermann

Wie macht man Falafelteig?

Minimalistisch geht es weiter:

  1. Schneide Zwiebeln und Knoblauch in grobe Stücke.

  2. Zupfe die Petersilie vom Stängel

  3. Presse die halbe Zitrone aus

Um Falafelbällchen selber zu machen schneidest du zuerst Zwiebeln und Knoblauch in grobe Stücke und zupfst die Petersilie vom Stängel. Foto: SevenCooks

Das war’s schon mit dem ersten Teil der Handarbeit.

  1. Wir geben alle Zutaten (eingeweichte Kichererbsen, Kichererbsenmehl, Zwiebeln, Knoblauch, Zitronensaft, Petersilie und Kreuzkümmel) zusammen in eine Rührschüssel und vermengen sie mit dem Pürierstab, bis wir einen gleichmäßigen, grünlichen (Petersilie!) Teig bekommen. Der darf ruhig noch sichtbare Stücke von Kichererbsen oder Zwiebeln enthalten.

Nun vermengst du alle Zutaten mit einem Pürierstab. PS: Wenn du stolzer Besitzer eines Foodprocessors bist, kannst du natürlich auch den die Arbeit erledigen lassen. Foto: SevenCooks

Wie bereitet man knusprige Falafel zu?

Wir haben nun eine Schüssel voll Teig – das ist schon mal die halbe Miete.

Um daraus Falafel zu machen, hast du drei Möglichkeiten: frittieren, anbraten und backen.

Falafel in heißem Öl zubereiten (frittieren) – knusprig und klassisch

So werden in der Regel Falafel hergestellt, die du im Imbiss oder Restaurant bekommst.

Der Vorteil: Sie werden außen schön knusprig, bleiben innen aber weich. Der Nachteil: Frittieren ist nicht die allergesündeste Zubereitungsform und du brauchst dafür einen Liter hitzebständiges Öl, das du anschließend entsorgen muss (bitte nicht in den Ausguss!).

Um Falafel zu frittieren, erhitzt du etwa einen Liter Öl in einem Kochtopf auf 180 Grad. Die Temperatur misst du entweder mit einem Küchenthermometer oder indem du den Stil eines Holzlöffels ins Öl hältst. Wenn daran Blasen aufsteigen, ist das Öl heiß genug.

Wenn du nun aus dem Teig kleine Bällchen geformt hast, kannst du damit beginnen, diese in heißes Öl zu geben. Foto: SevenCooks

Jetzt formst du aus dem Falafelteig kleine Bällchen, die du maximal 5 Minuten ins heiße Öl gibst.

Du erkennst an der Färbung, wann die Falafelbällchen fertig sind. Zu dunkel sollten sie nicht werden.

Anschließend mit einem Schöpflöffel herausfischen und auf einem mit Küchenpapier belegten Teller abtropfen lassen.

Ein frisches Falaffel-Bällchen direkt aus dem Kochtopf
Falafel können in der Pfanne oder im Topf in heißem Öl frittiert oder angebraten werden. Wichtig ist nur, dass du auf die richtige Färbung achtest und sie rechtzeitig herausholst. Foto: SevenCooks

Fertig.

Wenn du jetzt sagst „Aber ich will nicht frittieren!“, ist das auch kein Problem.

Es gibt noch zwei anderen Möglichkeiten, zuhause Falafel zu machen.

Falafel in der Pfanne zubereiten (anbraten) – unkompliziert und ölarm

Du stehst nicht auf Frittiertes? Verstehen wir. Dann greif doch zur Bratpfanne.

Der Vorteil: Du brauchst viel weniger Öl als beim Frittieren.

Der Nachteil: Die Falafel werden nicht ganz so knusprig wie beim Frittieren.

Forme aus dem Falafelteig kleine Taler, die etwas flacher sein sollten als die Bällchen, die man zum Frittieren verwendet. Denn wenn sie zu dick sind, läufst du Gefahr, dass sie außen bereits fertig gebraten, innen aber noch roh sind.

Diese Taler brätst du bei mittlerer Hitze maximal 5 Minuten pro Seite in etwas Öl an.

Eine weitere Möglichkeit ist, Falafel ganz einfach in der Pfanne anzubraten. Foto: SevenCooks

Wenn du jetzt sagst „Ich habe keine Bratpfanne!“ oder dein Herd kaputt ist oder du irgendwelche anderen Argumente gegens Frittieren und Braten hast – kein Problem.

Einen Joker haben wir noch.

Falafel im Backofen zubereiten – die entspannte Variante

Auch ein kaputter Herd bringt dich nicht um deine selbstgemachten Falafel. So lange du einen funktionierenden Backofen hast.

Der Vorteil: Du kannst zwischendurch eine Pause machen, die Arbeit erledigt der Ofen.

Der Nachteil: Es dauert 20 Minuten.

Den Ofen kannst du gleich mal auf 180 Grad vorheizen. Ober-Unterhitze, bitte.

Jetzt formst du aus dem Falafelteig ebenfalls flache Taler.

Diese Taler streichst du großzügig mit Öl ein und legst sie auf ein Backblech oder einen Rost. Am besten mit Backpapier als Unterlage, sonst tropft’s.

Etwas, das du bisher vielleicht noch nicht kennst, sind Falafel aus dem Backofen – Hierbei kannst du die kleinen Küchlein entspannt 20 Minuten backen lassen. Foto: SevenCooks

Such dir eine Nebenbeschäftigung. Du hast jetzt 20 Minuten Pause.

Du könntest zum Beispiel darüber lesen, wie die Levante-Küche deine Arte zu essen ändern wird.

Welche Variante du auch gewählt hast: Du solltest jetzt deine eigenen Falafel in den Händen halten bzw. auf dem Teller liegen haben.

Fertig sind die selbsgemachten Falafel – wir wünschen einen guten Appetit! Foto: SevenCooks

Falls die Falafel etwas zu trocken geraten sind, findest du hier eine große Auswahl Soßen.

Oder hat es etwa nicht geklappt? Obwohl es schwierigere Gerichte als Falafel gibt, kann dabei das ein oder andere schieflaufen – das haben wir selbst schon erlebt. Damit wollen wir dich natürlich nicht allein lassen und haben dir Lösungen für gängige Fehler beim Falafel machen.

Was sind die häufigsten Fehler beim Falafel machen?

Der Teig ist zu flüssig.

Wir outen uns: Beim ersten Mal Falafel machen ist uns der Teig im Frittierfett geschmolzen.

Falls dir das auch passiert: Strecke den Teig mit etwas Mehl. Danach hat es bei uns funktioniert.

Oder hast du Kichererbsen aus der Dose verwendet? Wir haben dich ja gewarnt. Aber auch hier kann etwas Mehl helfen.

Die Falafel sind zu trocken.

Ui, jetzt wird es etwas komplizierter. Denn dafür kann es verschiedene Gründe geben.

Entweder war dein Teig bereits zu fest. Beim nächsten Mal solltest du die Kichererbsen länger einweichen lassen oder mit etwas Wasser strecken. Aber bitte nicht zu flüssig werden lassen (siehe Der Teig ist zu flüssig.)

Oder die Falafel haben die Hitze nicht vertragen. Das passiert vor allem beim Anbraten und Backen, wenn du zu wenig Öl verwendest. Sei damit lieber etwas großzügiger. Dann werden die Falafel knusprig und saftig.

Na, Lust auf Falafel bekommen? Wenn du jetzt gleich loskochen und leckere Falafel-Rezepte ausprobieren möchtest, dann schau doch einmal bei unserer Rezeptsammlung: Raffinierte Falafel-Kreationen vorbei.

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Titelbild: SevenCooks

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