Superfoods locken uns mit einem facettenreichen Gesundheitsschutz, allerdings besitzen exotisch klingende Klassiker wie Acai, Chiasamen oder Maca auch eine Schattenseite. Denn das beliebte 'Functional Food' hat meistens eine lange Reise hinter sich, wenn es in unseren Mixer oder unsere Müslischale wandert.
Wenn du nicht auf die gesundheitlichen Vorteile verzichten möchtest, liegst du mit heimischen Superfoods goldrichtig. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die angepriesenen Schutzstoffe aus Goji-Beeren und Co. auch in Himbeeren, Leinsamen und Brokkoli zu finden sind.
Ich lege dir meine Lieblingszutaten für gesunde Gerichte ans Herz und zeige dir, wie du die regionalen Superfoods kulinarisch inszenierst.
Gesundheitsschutz dank regionaler Pflanzenkraft
Wer sich für nährstoffreiches 'Super-Essen' aus der Region entscheidet, schont nicht nur die Ökobilanz, sondern spart beim Einkauf. Während Ware aus Übersee meistens eine kostspielige Angelegenheit ist, glänzen saisonale Produkte meistens mit fairen Preisen.
Egal ob exotisch oder nachhaltig regional: Superfoods verdanken ihre Beliebtheit insbesondere konzentrierten Mikronährstoffen. Diesbezüglich sind neben Mineralstoffen und Vitaminen allen voran sekundäre Pflanzenstoffe bedeutsam, deren Genuss zahlreiche gesundheitliche Effekte wie Zellschutz, Immunstärkung und Co. entfaltet. Diese kleinsten Nahrungsbestandteile sorgen beispielsweise für die intensiven Farbnuancen von Beeren, Spinat und Möhren.
Sekundäre Pflanzenstoffe – Kulinarische Antioxidantien
Ihr charakteristisches Aroma erhalten Kohlgemüse sowie Zwiebeln und Knoblauch übrigens von sekundären Pflanzenstoffen.
Die meisten sekundären Pflanzenstoffe gelten als effektive Antioxidantien in puncto "Anti Aging" und Krebsprophylaxe.
Ein weiterer Vorteil von regionalem Superfood: in saisonalem Obst und Gemüse findet sich ein facettenreicher Nährstoff-Cocktail. Im Gegensatz zu künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln wirkt gerade dieser natürliche Komplex aus Mikronährstoffen als kulinarischer Gesundheitsschutz.
Heimisches Superfood mit vielen Ballaststoffen
Darüber hinaus gibt es auch Superfoods, die mit einer Extraportion an Ballaststoffen glänzen. In diesem Zusammenhang sind regionale Produkte wie Äpfel, Möhren und auch Haferflocken zu nennen.
Diese Inhaltsstoffe wirken unter anderem als Sättigungsverstärker. Sie können so zu einem gesunden Körpergewicht beitragen und außerdem die Verdauungsfunktion auf natürliche Weise unterstützen. Gleiches gilt für positive Effekte auf einen erhöhten Cholesterinspiegel und für ein intaktes Immunsystem.
Heimisches Superfood, das unsere Zellen schützt
Nicht nur Algen oder Matcha aus Fernost punkten mit antioxidativem Chlorophyll, sondern auch Grünkohl und Brokkoli liefert diesen grünen Blattfarbstoff. Darüber hinaus kann sich auch der Anteil an Polyphenolen sehen lassen, denen antikarzinogen(krebshemmende) Effekte zugeschrieben werden.
Ein weiterer Vorteil: die sättigenden Ballaststoffe und bedeutsame Mengen an Calcium und Eisen. Dadurch werden grüne Kohlsorten zu einem exzellenten Gemüse für Vegetarier.
Foto: SevenCooks
Grünkohl schmeckt nicht nur klassisch inszeniert, sondern kann vielseitig zubereitet werden. Du liebst es asiatisch? Dann solltest du unbedingt mal unsere Asia-Nudeln mit Grünkohl ausprobieren. Dank Mienudeln, Paprika und antibiotisch wirksamen Zwiebeln zauberst du dir ein modern interpretiertes Superfood.
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Oder doch lieber Pasta mit Brokkoli und Knoblauch-Knusper gefällig? Diese Komposition mit Chili, Schalotten, Tomaten und frischem Basilikum sorgt für einen italienischen Genuss samt crunchy Croûtons.
Haferflocken: Ballaststoffe & Eisen
Dank einer Extraportion sättigender Ballaststoffe eignen sich Haferflocken perfekt für einen gesunden Start in den Tag als Müsli oder à la Overnight Oats.
Für eine angenehm warme Frühstücksalternative liegst du mit einem zarten Porridge mit Erdbeeren, Äpfeln und Rhabarberkompott goldrichtig. Für eine vegane Variante die Milch einfach durch einen Mandeldrink ersetzen.
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Haferflocken eignen sich auch perfekt zum Binden von pflanzlichen Bratlingen. Eine vegane Interpretation wie diese Berliner Boulette mit Apfel-Gurken-Salat zauberst du dir aus proteinreichen Kidneybohnen, Kartoffeln, zarten Haferflocken und Brot, die ganz klassisch mit Tomatenmark und Senf verfeinert werden.
Beeren: Polyphenole
Köstliche Himbeeren, Heidelbeeren und Co. liefern nicht nur Ballaststoffe, Vitamin C und Eisen, sondern auch eine Extraportion Polyphenole. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind für die schönen roten und blauen Farben der kleinen 'Nährstoffbomben' verantwortlich und versprechen einen zellschützenden Genuss.
Entsprechend müssen sich regionale Brombeeren oder Heidelbeeren keinesfalls hinter exotischen und wesentlich teureren Acai-Beeren zu verstecken.
Außerhalb der sommerlichen Saison kann deine Wahl auf tiefgekühlte Beeren fallen, die sich perfekt für Smoothies, Fruchtspiegel für Desserts oder zum nährstoffreichen Aufpeppen von Smoothie Bowls eignen.
Während sich aufgetaute Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren als ganzes Obst als Torten-Topping verwenden lassen – der Konsistenz sei Dank -, verlieren Erdbeeren ihre ursprüngliche Form. Daher eignen sie sich aufgetaut besser zum Pürieren.
Kulinarische Beeren-Inspirationen
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Du liebst Raw Food? Dann solltest du mit unseren aromatischen Rohen Heidelbeer-Törtchen mit vollwertigen Zutaten wie Kokos, Datteln, Mandeln und Cashewkernen liebäugeln.
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Allerdings lassen sich Beeren auch perfekt zum fruchtigen Aufpeppen von herzhaften Gerichten verwenden. Diesbezüglich empfehle ich dir ein pikantes Pilz-Risotto mit Chili-Brombeeren. Oder doch lieber einen knackigen Fenchel-Hafer-Salat, der die Superfoods Himbeeren, Haferflocken, Radieschen und Haselnüsse kombiniert?
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Leinsamen – Das regionale Pendant zu Chiasamen
Die kleinen Samen liefern u. a. quellfähige Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren. Entsprechend sind sie – in ganzer Form, geschrotet oder als Leinöl - eine ideale Alternative zu Chiasamen.
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Insbesondere Veganer und Vegetarier sollten – aufgrund der essentiellen Fettsäuren – täglich Leinöl für die kalte Küche, beispielsweise für Salate nutzen. Probier doch mal unsere leckeren Kohlrabispaghetti und gebratene Kräuterseitlinge, die mit knackigen Sesam-Leinsamen-Crackern serviert werden. Auf Wunsch kannst du diese Köstlichkeit auch zu Suppen, Salaten oder zum Dippen von Guacamole inszenieren.
Noch mehr Superfoods - Spinat, Möhren & Holunderbeeren
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Weitere Inspirationen der regionalen Superlative gewünscht? Dann lege ich dir pektinreiche Äpfel oder Möhren und Walnüsse (Apfel-Walnuss-Schnecken) oder sommerliche Kirschen samt einer Extraportion Eisen ans Herz.
Intensiv gefärbte Holunderbeeren – den Polyphenolen sei Dank - eignen sich wiederum bestens als alkoholfreier, winterlicher Punsch, der auch Erkältungssymptome lindern kann.
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Herzhafte Varianten zauberst du mit Rosenkohl und Wirsing. Gleiches gilt für chlorophyl- und eisenreichen Spinat, dessen zarte Blätter sich auch als Salat oder für einen grünen Smoothie eignen (After Work Detox-Smoothie).
Und für eine Extraportion Zellschutz aromatisiere ich fast jede pikante Speise mit gedünsteten Knoblauch- und Zwiebelwürfeln.
Als eisenreiches und antioxidatives Topping - welches deine Sinne und deinen Körper gleichermaßen beflügelt – eignen sich frisch geerntete Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum.
Während Koriander ein charakteristisch asiatisches Flair auf deinen Teller zaubert, sind Minze und Zitronenmelisse bestens zum chlorophyllreichen Vollenden für Desserts, Smoothies und Gebäck geeignet.
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Titelbild: SevenCooks