Für die einen ist er eine Beilage, für die anderen das Hauptgericht. Gerade im Sommer macht sich ein Salat gut als leichte Mahlzeit.
Fragt sich nur noch: Welchen Salat? Denn es gibt mittlerweile eine stattliche Auswahl im Gemüseregal. Um die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir dir unsere 7 Lieblingssalate und dazu passende Rezepte vor.
Chicoree
Der frühe Vogel im Gemüsefach – Chicoree wird geerntet, während sich seine Kollegen noch in der Winterpause befinden. Dafür ist er auch besonders anspruchsvoll. Er wächst aus dicken Wurzeln, die oft länger sind als der Salat selbst.
Geschmack und Konsistenz von Chicoree: Er ist bekannt und beliebt für seinen leicht bitteren Geschmack und seine knackige, bissfeste Konsistenz.
Einsatzmöglichkeiten für Chicoree: Der bittere Geschmack von Chicoree wird gern mit süßen Früchten wie Orangen und Mango, aber auch mit Karotten kombiniert. Er ist nicht nur lecker im Salat, sondern auch in anderen Gerichten, zum Beispiel als Gratin oder Risotto.
Saison: Chicoree ist ganzjährig verfügbar, allerdings niemals als Freilandware. Denn er wächst in der Kälte und Dunkelheit von Anbauhallen („Treibereien“). So behält er seine vornehme Blässe und bildet nicht zu viele Bitterstoffe.
Nährstoffe: Chicoree ist reich an Vitaminen, vor allem Vitamin C, A und B3.
Tipps: Wem der Chicoree zu bitter ist, der kann ihn entweder eine Zeit lang in Milch einlegen oder blanchieren und dabei einen Löffel Honig mit ins Wasser geben.
Eichblattsalat
In den USA gezüchtet hat sich der Eichblattsalat auf der Welt ausgebreitet. Seine Stärke ist sogleich seine Schwäche: Er besitzt zarte und wunderbar nussige Blätter, die gleichzeitig sehr empfindlich sind.
Foto: vonEisenstein (iStock)
Geschmack und Konsistenz von Eichblattsalat: Die Blätter des Eichblattsalats sind zart und locker, er schmeckt leicht bitter und nussig.
Einsatzmöglichkeiten für Eichblattsalat: Er lässt sich sehr gut mit anderen Salaten mischen und verträgt sich gut mit Zutaten aus der mediterranen Küche, wie Olivenöl und Balsamico.
Saison: Der Eichblattsalat ist von Juni bis September aus heimischem Freilandanbau erhältlich.
Nährstoffe: Beim Eichblattsalat sticht der im Salat-Vergleich hohe Gehalt an Vitamin C und A hervor.
Tipps: Der Eichblattsalat sollte frisch gekauft (achte auf dunkle Stellen!) und schnell verzehrt werden. Seine lockere Beschaffenheit lässt ihn auch schnell verderben.
Feldsalat
Als frostbeständige Pflanze ist er auch ein typischer Wintersalat, der mit wertvollen Inhaltstoffen und Nuss-Aroma besticht. Entsprechend ist er in der Schweiz auch als Nüsslisalat bekannt.
Foto: Karissa (iStock)
Geschmack und Konsistenz von Feldsalat: Feldsalat ist weicher und dünner als Chicoree oder Radicchio, aber deutlich robuster als Eichblattsalat. Sein Geschmack ist intensiv nussig.
Einsatzmöglichkeiten für Feldsalat: Aufgrund des nussigen Aromas passt er gut zu kräftigen Dressings und Zutaten mit herbem Geschmack.
Saison: Von Mai bis Oktober ist er aus deutschem Freilandanbau erhältlich. Hauptsaison aber hat er im Herbst und Winter, wo er entweder auf mit Folie oder Vlies bedeckten Feldern oder im Gewächshaus angebaut wird.
Nährstoffe: Eisen, Kalium sowie die Vitamine A und C sind im Feldsalat besonders häufig vertreten.
Tipps: Feldsalat wird schnell matschig. Deshalb unbedingt kühl lagern, aber Kondenswasser vermeiden.
Radicchio
Ein enger Verwandter des Chicoree, der sich aber in Form und Farbe unterscheidet. Macht sich nicht nur gut im Salat, sondern auch in einigen Gerichten der mediterranen Küche.
Foto: dulezidar (iStock)
Geschmack und Konsistenz von Radicchio: In rohem Zustand sehr knackig und leicht bitter.
Einsatzmöglichkeiten für Radicchio: Neben der Verwendung in Salat, lässt sich allerhand mit Raddicchio anstellen, indem man verschiedene Zutaten miteinander kombiniert. So zum Beispiel ein leckerer Sesam-Radicchio-Salat oder Ofenkürbis mit Radicchio.
Saison: Radicchio gibt es von Juni bis November aus deutschem Freilandanbau. Den Rest des Jahres wird er importiert.
Nährstoffe: Radicchio verfügt über einige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin A und Eisen, reicht in Sachen Vitamin-C-Gehalt aber nicht ganz an den Feldsalat heran. Dafür sagt man seinen Bitterstoffen einen positiven Effekt auf das Verdauungssystem nach.
Tipps: Wer auf ganz herbe Geschmäcker steht, kann die Wurzel des Radicchio verwenden. Einfach waschen, schälen, klein hacken und dem Gericht deiner Wahl untermischen.
Römersalat (Romanosalat)
Der Römersalat hat seinen berühmtesten Auftritt als Hauptdarsteller im Caesar Salad der amerikanischen Küche. Doch damit ist sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.
Foto: wmaster890 (iStock)
Geschmack und Konsistenz von Römersalat: Sowohl geschmacklich als auch in der Konsistenz ist Römersalat kräftiger als beispielsweise Kopfsalat. Gedünstet bekommt er eine leichte Spargel-Note.
Einsatzmöglichkeiten für Römersalat: Er macht sich vor allem gut im Salat zusammen mit herzhaften Zutaten – wie zum Beispiel Parmesan im Caesar Salad.
Saison: Von Juni bis November aus deutschem Freilandanbau erhältlich, den Rest des Jahres als Import.
Nährstoffe: Wie die meisten Salate besitzt auch der Radicchio einen ansehnlichen Anteil diverser Vitamine und Mineralstoffe, allen Voran Vitamin C und Eisen.
Tipps: Lass die Finger von Römersalat mit welken Blätter. Der wurde zu lange gelagert und hat bereits stark an Aroma und Konsistenz eingebüßt.
Rucola
Rucola war hierzulande übrigens früher schon als „Rauke“ bekannt. Richtig beliebt wurde er allerdings erst vor einigen Jahren bei seinem Comeback unter italienischem Namen. Seitdem findet er sich längst nicht nur in italienischen Gerichten.
Foto: aaboikis (iStock)
Geschmack und Konsistenz von Rucola: Er schmeckt würzig-scharf und erinnert in der Konsistenz und Form an Löwenzahn.
Einsatzmöglichkeiten für Rucola: Puristen essen Rucola ohne Beigaben mit Balsamico und Olivenöl. Darüber hinaus verträgt er sich gut mit Blattsalaten, in einem Brotsalat, auf Pizza oder klassisch auf dem Brot.
Saison: Rucola gibt es ganzjährig zu kaufen, von Mai bis Oktober aus heimischem Freilandanbau.
Nährstoffe: Rucola enthält wie andere Salate zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, sticht aber vor allem durch seine Senföle und Bitterstoffe heraus, die Bakterien abtöten und Abwehrstoffe stärken sollen.
Tipps: Rucola möglichst frisch kaufen und schnell aufbrauchen. Er hält sich kaum länger als einen Tag, ohne zu welken.
Bataviasalat
Der Bataviasalat ist in etwa eine Mischung aus Kopf- und Eisbergsalat. Im Gegensatz zum Eisbergsalat ist sein Kopf nicht geschlossen. Seine Blätter sind dunkelgrün bis rotbraun gefärbt und wellig. Wegen seiner attraktiven Farben wird er gern zum Dekorieren verwendet, zum Beispiel von kalten Platten.
Foto: fotosr (iStock)
Geschmack und Konsistenz von Batavia: In Sachen Konsistenz das Beste aus zwei Welten – zarter als Eisberg-, knackiger als Kopfsalat. Der Geschmack ist mild und reicht von milder Süße bis zu herzhafter Würze.
Einsatzmöglichkeiten für Batavia: Neben seinem Deko-Talent macht sich Bataviasalat gut in gemischten Salaten. Er verträgt sich auch mit Früchten und geschmacksintensiven Dressings, zum Beispiel aus Senf.
Saison: Aus heimischem Freilandanbau ist er von Mai bis September erhältlich. Aus Gewächshäusern oder Import (u. a. Frankreich, Italien) das ganze Jahr über.
Nährstoffe: Bataviasalat enthält einige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Vitamin C, Vitamin B6 und Eisen haben darunter den größten Anteil.
Tipps: Bataviasalat ist recht empfindlich, tauch ihn deshalb besser kurz anstatt ihn unter fließendem Wasser zu waschen.
Nach so viel Salat, läuft dir sicher schon das Wasser im Mund zusammen. Jetzt heißt es nur noch: Salat auswählen und anmachen. Das Dressing gibt’s von uns! Und wenn dir doch noch eine Zubereitungsidee fehlt, findest du bei uns eine breite Salatauswahl.
Lesetipps:
Titelbild: SevenCooks