Ärgerlich, wenn beim Grillen etwas durch den Rost fällt und im Feuer verkohlt. Viele verwenden deshalb Alufolie als Unterlage zwischen Grillgut und Rost. Auch weil so keine Marinade oder Öl ins Feuer tropfen können – dadurch entstehen nämlich gesundheitsschädliche Dämpfe.
Aber ist Alufolie wirklich die beste Lösung, um das zu verhindern? Schließlich hört man immer wieder, dass Aluminium schädlich für den Körper ist. Wir sind dieser Behauptung einmal auf den Grund gegangen.
Wie unser Körper auf Aluminium reagiert
Aluminium ist ein Leichtmetall und kommt in verschiedensten Formen auf natürliche Weise auf der Erde vor. Darüber hinaus wird es auch auf nicht ganz so natürliche Weise durch Oxidation von Bauteilen und ähnlichem freigesetzt. Wir nehmen Aluminium zum einen über Lebensmittel und Wasser auf und zum anderen über diverse Produkte des täglichen Gebrauchs – von Kosmetika über Arzneimittel bis zu Kochgeschirr.
Gesunde Menschen scheiden Aluminium, das in geringen Dosen aufgenommen wird, über die Nieren aus. Im Laufe des Lebens kann es jedoch zur Anreicherung von Aluminium in Lunge und Knochen kommen. Besonders bei Menschen, deren Nierenfunktion beeinträchtigt ist.
Aluminium im Körper kann das Nervensystem schädigen. Untersuchungen bringen es in Verbindung mit der Alzheimer Erkrankung. Auch an einer Verbindung zu Brustkrebs wird geforscht.
Der Zusammenhang zwischen Aluminium und Krebs ist nicht geklärt. Und auch wenn Ärzte davon ausgehen, dass die durchschnittliche Aufnahme von Aluminium für den Menschen ungefährlich ist, empfehlen sie, im Alltag möglichst auf die Verwendung von Aluminium-Gegenständen zu verzichten.
Wie viel Aluminium ist unbedenklich für den Körper?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geht davon aus, dass eine lebenslange Aufnahme von bis zu 1 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht pro Woche unbedenklich ist. Die tatsächliche Aufnahme liegt laut EFSA zwischen 0,2 und 1,5 Milligramm – zum Teil also deutlich darüber.
Wie kommt Aluminium in unsere Lebensmittel?
Es gibt unter anderem Lebensmittelzusatzstoffe, die Aluminium enthalten, wie die zuckrigen Überzüge von Backwaren. Es kann aber auch aus der Verpackung auf Lebensmittel übergehen, wenn es mit Säure oder Salz in Kontakt kommt. Getränkedosen und ähnliches werden deshalb auf der Innenseite beschichtet.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt ausdrücklich: „Aluminiumfolien sind nicht für das Aufbewahren und Erhitzen sowie Warmhalten von säurehaltigen oder salzhaltigen Lebensmitteln geeignet und bestimmt.“
Alternativen zur Alufolie beim Grillen
Bei allen Elektro- und den meisten Gasgrills, musst du dir keine Sorgen darüber machen, dass dein Essen durch den Rost fällt und verbrennt. Sie haben in der Regel keine offene Flamme direkt unter dem Rost. (Mehr Infos im Artikel übers Gemüse grillen)
Wer mit Holzkohle grillt, kann zu einigen Alternativen greifen:
Das Essen in getrocknete Bananen- oder Maisblätter einwickeln. Die Blätter zuvor einweichen und dann ab damit auf den Grill!
Grillpapier aus bestimmten Hölzern (z. B. Zedern), die beim Grillen ihr Aroma ans Essen abgeben.
Pfannen und Platten aus Gusseisen schützen dein Grillgut ebenfalls vor den Flammen. Das Garen dauert mitunter etwas länger, die Hitze trifft dafür auch gleichmäßiger auf das Essen.
Du siehst: Auf Alufolie kannst du beim Grillen gut verzichten – und musst ihr angesichts der Alternativen auch nicht nachweinen.