Hat der Liebste Grippe, bekommt es manche Partnerin mit der Angst zu tun: Wird er diese Krankheit überstehen? So herzerweichend ist das Husten, so mitleiderregend der Hundeblick, so brüchig das Stimmchen. Dass viele Männer eine Grippe oder Erkältung schlimmer mitnimmt als ihre bessere Hälfe, ist längst zur Volksweisheit geworden.
Eine medizinische Studie stellt diese gefühlte Wahrheit auf ein wissenschaftliches Fundament. Die Stanford University School of Medicine hat die Reaktionen von Männern und Frauen auf Grippeviren getestet . Und siehe da: Das weibliche Immunsystem reagiert stärker auf den Grippeangriff.
Woran liegt’s? Kommen wir zum skurrilen Teil der Geschichte: Die Wissenschaftler stellten ausgerechnet einen Zusammenhang zwischen Immunabwehr und Testosteronspiel fest. Je mehr Testosteron, umso schlechter die Abwehrreaktion.
Ja, ihr habt richtig gelesen: Ein Hormon, das Merkmale fördert, die als besonders männlich gelten, wie Bartwuchs, Muskelwachstum und Risikofreudigkeit, ist gleichzeitig die Ursache für ein schwächeres Immunsystem.
Doch diese Erkenntnis ist weder ein Grund für Frauen, dem Partner mitleidig zuzusehen, noch für Männer, sich selbstmitleidig ins Krankenschicksal zu ergeben. Denn das Immunsystem lässt sich auch bei hohem Testosteronspiegel stärken. Zum Beispiel mit gesunden Gerichten.
Auf dass die Männer bald wieder so sind, wie sie sich selbst gern sehen: stark. (Und die Damen sich endlich vom Gejammer erholen können)